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geschwelle,›Balken unter der Tür, Türschwelle‹; mit offenem Übergang zu ›Haus‹ und ›Ausgang‹ (jeweils Synekdoche) sowie zu ›Grenze‹ (Ütr.).
Obd.
Syntagmen:
das g. berüren / verhauen, ein g. unter den zaun legen
; das g. 14 schuh lang sein
; auf das g. stehen
›sich stellen‹, die tür mit dem g. nemen
›aufheben‹, unter dem g. graben, vor seinem g.
›Haus‹ bauen, über das g. schreiten / strauchen, nicht über das g. kommen
›nicht nach draußen kommen‹, getöse über das g. in das gemach kommen
; das g. des hauses, der türe
; das g. von golde
; das eichene g
.Belegblock:
Schlos und rigel nam er [Samsam] geringe | Mit den geschwellen und drüg sy | Aüf einen hohen perck.
das pferd das strauchet pei der slahpruken uber das geschwell und schoß hinfür.
das niemant furpaß nicht pawen soll vor seinem haus oder vor seinem geswell, es sei vorn oder hinten, on der burger rat.
Ich kan undter das gschwell eym graben, | Das es darnach das gschoß muß haben.
Daß sie bleiben an irer stell, | Nicht uberschreiten ir geschwell.
Ich sol auch in dem sumer, [...], in dem hauz under den zaun ein geswell legen.
Dy weyber, die do wonen gegen dem mittag mit offen türen, das sind die rain weib, die vber geschwell nit komen.
der vnschuldich pischolf, [...], der torft nimmer vmgen in seinem aigen haus noch perüeren das geschwëll der türen mit seinen füessen.
Karnein, a. a. O.
117, 156
; Bauer, a. a. O.
80, 43
; Schmitt, Ordo rerum
56, 6
; Voc. inc. teut.
k iiijv
; Bremer, Voc. opt.
5166
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 485
; Schwäb. Wb. (hier Belege zu ›Grenze‹).