geseige,
das
;
–/-Ø
;
zu
mhd.
seigen
sîgen
machen, senken‹
().
1.
›Eichmaß als rechtlich festgelegte Einheit zur Messung von Getreide, Wein u. ä. sowie von Längen‹; dazu metonymisch: ›Recht auf Eichung‹; ›Eichzeichen‹; ›konkretes Eichmaß‹.
Wmd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. Anm. 2 (
mosfrk.
,
1450
):
faß pfont ellenmaiße und alle gesei.
Grimm, Weisth. (
els.
,
1528
):
Es hat auch u. gn. h. in dieser herschaft alle geseig und somung, also ob sich begeb, das geseig an sester, kennen, elen, amengewicht [...] abgingen, sollen die gemein von Dalhunden [...] holen in irem costen [...], und sollichs geseig [...] in die pfarkirch legen.
Ebd. (
rhfrk.
,
1534
):
fragt der schultisz, ob einicher sein geseig nit da hett, was der verbrochen wer?
Ebd. (
1464
):
den winschanke, da sol einer gan zu dem meiger, zu suchen geseige des winschanks.
2.
›Visier einer Schußwaffe‹.

Belegblock:

Lemmer, Brant. Narrensch.
75, 48
(
Basel
1494
):
mã seygt nit reht dar noch [zyl] | Der haltt zuͦ nyder / der zuͦ hoch | Der loßt sich bringen vß dem geseyg.