gesittet,
gesit,
Adj.
›eine bestimmte Art, sittliche und charakterliche Eigenschaft, Haltung habend, wie beschaffen, geartet, gesinnt‹.
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
(s. v.  4).

Belegblock:

v. Tscharner, Md. Marco Polo
50, 9
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Der insiln volk ist epgoter unde sint gar schone lute unde wol gesit.
Jahr, H. v. Mügeln
134, 2459
(
omd.
, Hs.
1463
):
gar gütik ist des selben [mensch] mut, | durch got es gerne gabe tut | und ist gar senftiklich gesitt.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Man merkt kuntlich an den oͮgen, wie ein hertz gesitt ist.
Maaler (
Zürich
1561
):
Gesittet / Wol oder übel gesittet / der guͦte oder boͤse sitten an jm hat. Moratus. [...]. Wir sind geleych Gesittet vnnd einer art.
Niewöhner, Teichner
40, 79
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
also ist got nicht gesitt: | er wil daz man in lob und pitt | und auch furicht sein gepot.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
1157
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
wer czu der oder czu der czeit geporn werde, der müz also oder also gesitt sein.
Jahr, a. a. O.
107, 408
;