gestäude,
das
;
-s/–
.
– Nahezu ausschließlich obd. belegt.
1.
›Busch, buschartiges Gewächs‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 1,
2
 2,
1
,  2,  1.

Belegblock:

Wyss, Luz. Ostersp. nach
404
(
Luzern
1583
):
da mögent sy wol vorhin ettwas gefláchts gerúst haben vnd thuͤnds für dscham vnd verbergent sich ins gestúd.
Ebd. neben
714
:
Der Engel henckt den wider ins gstúd, gat wider nebentsich.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
mit der gestalt hatt er [werckmaister] geborn das vich und das gestúd, mit der gefiguriertt die gemain gestalten der reben, welchen die selb muͦtter und gebererin zum ersten die wurtzen gelich als das fundament geworffen.
Tittmann, Schausp. 16. Jh. Wild.
235, 207
(
Augsb.
1566
):
sichst du in [jäger] nit dort vor dem walt | rumb gen neben des gsteudes stock.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
244
(
oobd.
,
1607
/
11
):
2 gesteüd oder meergewechs mitsambt ihrer wurtzeln.
2.
›Buschwald, Gestrüpp, Gebüsch, Unterholz‹.
Bedeutungsverwandte:
,  1,  2,  1, , (
die
1, ; vgl. ,  2.
Syntagmen:
ein g. haben / abhauen / reuten / verkaufen
;
nicht durch das g. gehen, in das g. schiessen / ziehen, in einem g. geweiden, feuer in das g. antreiben, einen wolf in dem g. haben, die meise in dem g. sitzen, etw. hinter das g. verbergen, etw. mit g. verwachsen, die erde mit g. zieren
;
1 juchart g
.;
das böse / dicke / grünende / unwegsame / wüste g
.;
das g. vol vögel
.
Wortbildungen:
gestäudach
,
gestäudefeld
,
gestäudel
(um 1500),
gestäudig
.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
223, 30
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Wan einer einen wolf in einem walde oder gesteud het.
Sachs (
Nürnb.
1548
):
Kumb eylend ! so wöllen wir fliehen, | Uns in ein gesteudig verziehen.
Ebd. (
1555
):
Könglein, zaglmaiß und flinderling | Inn dem gesteud und paumen sassen.
Ebd. (
1554
):
In ein gesteüdig ich auspecht | Ein weibspild sizen auf aim stam.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 151, 2
(
halem.
,
1508
/
16
):
und zog man über den Badberg in das gestoͤdel.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
und truog ein töchterly hinweg, das zerreyß er inn einem gestuͦd vor der stat.
Jörg, Salat. Reformationschr.
786, 5
(
halem.
,
1534
/
5
):
die Schwytzer [...] schussend über die Lindtt / jn das gstüd / und under die vind.
Maaler (
Zürich
1561
):
Gesteüd (das) das ist / Ein ort da vil stauden wachsend.
gestüdig vaͤld so die bauren reütend.
Verwachßen waͤld / Dick Voll holtz vnnd gesteüd.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1617
):
von denen, so dz gstüd an offnen straßen nit hinwäghouwen und -rumen wurdendt.
Bremer, Voc. opt.
48010
(
mbair.
,
15.
/
16. Jh.
):
Arbutus wilder boͧmen gewechse [...] gestawdach.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
Das eben feld, geordnott in wisen, acker, gestúd und roͤrstett, sol dem buw underligen.
Ermisch u. a., a. a. O.
224, 3
;
226, 6
;
Jörg, a. a. O.
779, 22
;
Barack, Zim. Chron. ;
Klein, Oswald
38, 25
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
West, Dasypodius. 1989, S. 
309
;
Vorarlb. Wb.
1, 1164
;
3.
›Reisigabfall, Kehricht‹.
Bedeutungsverwandte:
,  1, ; vgl. ,
1
 2,
1
 23.

Belegblock:

Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Quisquliæ, [...], Hinwürffig gesteüd / außkereten / außfaͤgeten.