gippe,
die
;
–/-n
;
zur etymologischen Einordnung s.
joppe
.
›grobes, einfaches, aus Zwillich bestehendes, den Bauern als kennzeichnend betrachtetes Kleidungstück, eine Art Jacke‹.
Phraseme:
jm. knakt die gippe
›jn. juckt das Fell‹.
Bedeutungsverwandte:
, (
der
1.
Syntagmen:
die g. über sich spannen, jm. eine g. arbeiten
;
die g
. (Subj.)
von zwillich sein, jm. fänzen
;
auf der g. etw. machen
›aufnähen‹,
einen vogel unter die g. nemen
;
die g. mit einem schwanz, die einfache / gefutterte / kurze / lange / zwilchene g
.
Wortbildungen:
gippenschneider
(a. 1432).

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Jr wißt, wie vns [Fuchß] die langen schwentzen | Nach zoten, wie die gippen fentzen, | Werden vns offt vom Regen schwer.
Bergmann, Ambr. Liederb. (
Frankf.
1582
):
mit armut was er bekleid, | [...] | ein gippen hett er über sich gespannet, | sein leib jm dardurch zannet, | er hett böse hosen zwar.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
155, 5
(
nobd.
,
1477
):
Von einer einfachen gippen, sie sey kurtz oder lang, zu lon 10 ₰.
Lemmer, Brant. Narrensch.
82, 14
(
Basel
1494
):
Die buren went keyn gyppen me | Es muͦß sin lündsch / vnd mechelsch kleit.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Frankf.
1546
):
Der arm Bawr nam auff den Morgen den Vogel under seine Gippen, zog damit zum Junckern und wuͤndschet im ein guten Morgen.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
552, 29
(
halem.
,
1467
):
Von einer gefuͤottretten yippen mit velten 5 ß.
Bergmann, a. a. O. ;
Hoffmann, a. a. O.
111, 3
;
Rennefahrt, a. a. O.
568, 15
;
Bächtold, N. Manuel. Zugabe H. R. Manuel
383, 21
;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 51
.