glanst,
der
;
älteres und mittleres Frnhd.; gewisse Beleghäufung für Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
1.
›Strahlung einer Lichtquelle; Lichtkreis der Sonne; Glanz, Helligkeit; (ütr.:) als Lichterscheinung gedachte Vollkommenheit e. S./P.‹; eine weitere Ausdifferenzierung in Analogie zu
glanz (der)
kaum möglich.
Bedeutungsverwandte:
 1, (
das
16, (
der
12, ; vgl. (
der
1,  1.
Wortbildungen:
glänstung
.

Belegblock:

Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Von ruche zurnen wichet, | Glanst dem herzen ..., | Vreude gantz sinen cellen.
Sydrach bedutet ,clarheit‘ | Oder ,glanst schoner zierheit‘.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
19, 41
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
das er [Gregorius] gesehen hab in einem glanst der sun als in einer schewben alle werlt miteinander.
Voc. Teut.-Lat.
c iijr
(
Nürnb.
1482
):
Außprechendes licht. radius oder liecht oder schein od’ glanst.
Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
Herr Caynis aber getrawet nit, das ein solicher gelanst von der frawen leüchtet.
Höver, Bonaventura. Itin. B
54
(
moobd.
,
1450
/
60
):
so widerpringt sy [sel] ir gaistleich gehoͤr vnd gesicht: gehoͤr ze enpfachen die ler vnd wort Cristi, das gesicht ze schauwen die glenstung seiner liechter.
Ebd. B,
637
.
2.
›Klarheit, Helligkeit (der Erkenntnis) unter dem abwertenden Aspekt der Äußerlichkeit, der Blendung‹;
vgl. (
der
2.

Belegblock:

Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
2, 11
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Das geschicht dann, so der mensch den glanst seiner erkantnuß uber sich selbs widerwirft, zu vernemen die snodigkeit seiner natur.