gleichsame,
die
.
1.
›Gleichheit, Ähnlichkeit (unterschiedlicher Gegebenheiten)‹; vgl. die motivliche Zuordnung unter den Zitaten, vgl.
1
 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
dar nach sont wir erkennen waz si [creature] von Gottes tugend ist: daz ist sin glichsami
(vgl.
1
gleich
, Adj., 15).
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
biß das sein har wuͦchsen in der geleichsam
[
Eck
1537:
gleich
+ Dat.;
Luther
1545, Dan. 4, 30:
so gros als
]
der adlar
(vgl.
1
gleich
, Adj., 3).
Maaler (
Zürich
1561
):
Gleychsame
(vgl.
1
gleich
, Adj., 2b)
der guͤtere͂ / da einer nit mer dan der ander besitzt. Aequatio bonorum
(vgl.
1
gleich
, Adj., 2b).
2.
›Gleichnis; zeichenhafter Kurz-, Lehrtext‹; als Metonymie: ›Gegenstand eines solchen‹;
vgl.
1
(Adj.) 135.
Bedeutungsverwandte:
 2,  12, ,  1, ; vgl.  4.

Belegblock:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. G,
um 1300
):
also gent ouch die maistir aine glichesami. [...]. da ain brunne inainem velse entsprunge. der enmac sich niht enthaltin er inswaime alúbir. also swaimit ouch únsir herre alúbir die sele.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
vnd er redt manige ding zuͦ in in gleichsam sagent
[Var. 1475
2
–1518:
gleichnuß
;
Luther
1545, Mt. 13, 3:
Gleichnisse
].
Ebd. Var.:
jsrahel wirt zuͦ eim sprich wart vnd zuͦ einer gleichsam
[
Mentel
, Hs. W, 15. Jh.:
sagmer
; Var. 1475
1
:
geleichnüß
; 1475
2
–1518:
spotrede
;
Luther
1545, 1. Kön. 9, 7:
Fabel
]
allem volck.
ich satzt das herin mein gewand: vnd ich bin in gemacht zuͦ einer geleichsam
[Var. 1475
1
:
beired
; 1475
2
–1518:
gleichnuß
].
Dje geleichsame
[Var. 1475
1
:
beyspil
; 1475
2
–1518:
gleichnuß
;
Froschauer
1530:
weysen
;
Luther
1545, Spr. 1, 1:
Sprüch
]
salomonis des sun dauids dez kunigs israhels: zewissen ist die weisheit vnd die zucht.
Kurrelmeyer, a. a. O. .