gleisnerisch,
Adj.
›falsch, heuchlerisch‹;
vgl.  12.
Bedeutungsverwandte:
, (dies perspektivisch aus protestantischer Sicht gesehen); vgl.  3, (Adj.) 2, .

Belegblock:

Luther, WA (
1528
):
ist nun darnidder geschlagen aller Papistischer Gottes dienst und alle gleissnerischen wercke.
Es ist heilsam und hat kein gleisnerischen zusatz odder falsche meinung.
Franck, Klagbr.
232, 14
(˹wohl
Nürnb.
˺
1529
):
sy foͤrchten / das nit ir gleißnerische frombkeyt / die sy mit souil laruen vnd schatten verdecken / gegen dem glantz des Euangelij [...] an tag kome.
Goldammer, Paracelsus
7, 176, 19
(
1530
):
darumb ist ir jungfrauschaft nichts dann ein gleisnerische hoffart, neben Mariae zu stehn, die gesegnet ist über alle frauen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Glyßnerisch / durch falschen scheyn. Simulate, Aduerso animo.
Anderson u. a., Flugschrr.
6, 5, 20
([
Augsb.
]
1523
):
wie ich dañ selbs gehoͤrt hab võ eine͂ alten gleißnerischen barfuͦsser.
Ebd.
29, 5, 11
.
Vgl. ferner s. v.
3
 6,
2
 1.