glinstern,
V.
1.
›glänzen, strahlen, leuchten‹; von Bezugsgrößen unterschiedlichster Art (Lichtquellen, Gegenständen, darunter von Waffen, vom Tag, auch von Personen) gesagt; ütr.: ›(vor Zorn) brennen‹.
Nrddt./md.; älteres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
1
 1, ,  1,  1,  13; vgl. (V.), .
Gegensätze:
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
daz sî [pfaffin] in des vridis stunt | glinstirnde sam dî vunkin tûnt | [...].
Ziesemer, Proph. Cranc Nah.
3, 3
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
di stimme des loufenden rades [...] und des blankenden swertis und des glinsterndes
[
Wormser Proph.
/
Froschauer
1530:
glitzen
o. ä.;
Dietenberger
1534:
flammenden vnd scheinenden
;
Luther
1545:
blitzenden
]
speris.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
An dem mittentage wit | Muste die erde vinstern, | Des liechten tages glinstern | Wurde zu male vergan.
Im glinsterten die ougen | Als ein lampe die tougen | Brinnet in liechtes glesten.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Der sterne glinstern man nicht mac | Gesen in ires schines macht.
Von zorne min herze glinstert.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
29, 25
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
dy andirn zale sint [...] gemolt gar schone und geczirt, also das das glynstert kegin der sunnen.
Hübner, a. a. O. ; ;
Voc. Ex quo V
250
.
2.
›etw. zum Brennen, Funkeln (?) bringen‹ (?).
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
l jr
(
Nürnb.
1482
):
Glinstern od’ funckenmachen. scintillare
(Beleg nicht sicher interpretierbar).