glockenschlag,
der
.
– Rib. / nrddt.
1.
›Zeitpunkt (wie er durch den Glockenschlag signalisiert wird); Gliederung der Tageszeit‹;
zu  1.

Belegblock:

Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. vngerat. Sohn (
Wolfenb.
1594
):
Die Räthe sein auff diesen Glockenschlag anhero bescheiden.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
234, 5860
(
Magdeb.
1608
):
Des Haußhanen insonderheit / Der aller stunden anfang kreyt / | [...] | Jch durchaus nicht entrahten mag / | Weil vns mangel der Glockenschlag.
2.
›Hoheitsrecht der Verfügung über das Läuten der Glocken, speziell anläßlich des Heeresaufgebotes, bei Verbrechen, Katastrophen, der Ladung vor Gericht‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .

Belegblock:

Grimm, Weisth. (
rib.
,
1386
):
dat die herlicheit und dat hoichgerichte [...], der deinst und der klockenslach [...] ind alle andere reichte uns. hern [...] gewest sint.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
, Hs.
um 1699
):
unserem gnädigsten curfursten und herren hört hieselbst zu der wildfang, klockenschlag, angriff, galg.
Ebd. (
1515
):
Dat dorp Fritzhem ist schuldich drien clockenslegen im land zo volgen; der ierste, as min gnedige her van Collen zo velde treckt, dan moissen sy volgen as ander dorpen; der ander ist, as roef ader brant in dat land qweme, as die clocken angaint, soullen sy volgen und helfen beschudden; der dritte ist, as min g. her richten will.
Lau, Qu. Neuß (
rib.
,
1590
):
[wir] wollen demnach, dass solche hochheit, wie dan auch das kummerrecht, der klockenschlag [...] durch unseren voigten gebraucht [...] werde.
Ebd. (
um 1637
):
Ich N. N. globe etc., [...], dem Glockenschlag gefulchlich und der samtlicher Burgerschaft getreu und hold zu sein.
Aubin, a. a. O. ;
Rwb (mit reicher Belegung).