grafschaz,
die
;
weder als Variante noch als Volksetymologie zu
grafschaft
erklärbar;
der hier vorgenommene Lemmaansatz ist motiviert durch
Schatz
›Stück Land‹ ().
›Herrschaftsgebiet, Amts-, Rechts- und Gerichtsbezirk eines Grafen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Jellinek, Friedr. v. Schwaben
299
(
schwäb.
, Hs.
1478
):
Ain graufschatz
[Var.:
graffschatzt; graffschafft
]
im gelopt ward | Alles an der selben vart.
Ebd.
392
:
Ich bin vil wol gemůt, | Unnd wil dir lonen schon: | Die grauffschatz
[Var.:
graffschatz; graffschafft
]
zů ainem lon | Die sol dein aigen wesen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ain dorf [...] in der oberen grafschatz Katzenellenbogen, so zum thail [...] an Öttenwaldt stosset.
Seitmals aber allain fürstliche [...] geschlechter solche [...] erbempter gehabt, und in dem graven- oder freiherrenstand, dann allain die grafschatz Lechsgemündt in Bayern, [...], nit breuchlich gewest.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Anno domini 1499 vertrug sich herzog Jorg mit graf Philips von Kurchberg umb die sprich und fordrung, so er noch zu der grafschatz Kurchberg hette.