grasmücke,
die
;
-n/-n
;
zu
mhd.
gras(e)mucke
, dies zu
ahd.
grasasmugga
›Grasschlüpfer‹
, Grundwort zu , Intensivbildung zu
schmiegen
(
Kluge/S.
1995, 335
).
›Grasmücke, Singvogel, Sylvia hortensis oder simplex, der fremde Eier (vorwiegend des Kuckucks) ausbrütet und damit den Tod der eigenen Jungen in Kauf nimmt‹.
Zur Sache:
Suolahti, Die dt. Vogelnamen.
1909, 69-71
.
Bedeutungsverwandte:
, , , , .

Belegblock:

Luther WA (
1525
):
[Der amechtige teuffel] will nůr unser nest besuddeln und verterben, wie der kuckuc mit der grasemuͤcken spielet.
Ebd. (
1527
):
,Gott‘ der solt so viel heissen als ,kuckuc‘, ,Schuff‘ aber so viel als ,fras‘, ,Hymel und erden‘ so viel als ,die grase mucken mit feddern und mit allem‘.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
[Ein forchtsamer vogl] Zu seiner zeyt ein ay er legt | [...] | Heimlich, wann er weiß, daß ihm seind | Die andern vögel spinnen-feind; | Derhalb nicht außzubrüten west | Und legts in der graßmucken nest.
Was das graßmücklein zu ist tragen, | Frisst der guckug in seinen kragen.
Adrian, Saelden Hort
5863
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
hant die vil bas getihtet, | gesprochen und gesungen | mit ir gesprochenen zungen, | die ich an groser kunste mir | geliche nu sam ainen gir | der clainen grasmuggen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
33, 90
(
Basel
1494
):
[Von eebruch] Wer vil vß fliegen will zů wald | Der wurt zů eyner grasmuck bald.
Maaler (
Zürich
1561
):
Grasmuck (die) Ein voͤgelin daß der anderen jungen für die seinen neert vnnd speyßt. Curruca. Graßmuck mit einem schwartzen koͤpffle. Melancoryphus.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
er [cukuk] legt sein air in ains andern vögelleins nest, daz haizt ain grasmuk.
Vgl. ferner s. v. ,  1,
1
 1 (s. Beleg
Henisch
).