1
greif,1.
›vogelähnliches Fabelwesen orientalischer Herkunft, Mischwesen zwischen Adler und Löwe‹; es diente z. B. als Symbol für Christus oder in Anlehnung an greifen
der Bezugnahme auf habgierige Menschen, auf den Tod; teils übergehend zu ›Greifvogel (z. B. Habicht)‹; häufig auch als Wappentier gebraucht.Zur Sache: , 208f.; 1693;
Lurker, Wb. Symb.
.1991, 264
Wortbildungen:
greifengefieder
Belegblock:
Die grifen wonent ouch da, | Die der gimmen huten.
das es nicht alles zu grund weg gerissen wird von den andern Greiffen und Geyren, Reubern und Dieben.
nu aber kan fuͤr den Greiffen und lewen niemand bleiben, reissen alle hendel zu sich und wollen noch dazu frome und Erbare leut heissen.
So kumt der tot, der swinde gryef, | Und in di pin den sunder treit.
Des vogils krefte dy bewisin sich doran das eyner alleyne der vogil veet eyn elefant [...]. Sumeliche sprechin das dy vogil sint grifin.
Dort uf dem palk | sparber und valk | sein under ire, | Straus und auch greiff.
Ebd.
301, 61
: Greiffen, traken, lintwurm, | manch fraislich tir so wilde | hort man in dem gevilde.
All tag ein greyff geflogen kam, | Der ein mann auß dem schiffe namb, | Den füret er hin in sein nest, | Mit menschenfleisch sein junge messt.
Sie hiesz im bereiten ein schif so wunnesam, | mit grifengefider.
Den adlar vnd den greiffen
[
blofůßDietenberger
1534: ;
habichtLuther
1545: ]
vnd den venix vnd weien. Donoch det er [Allexander] sich zwene griffen tragen also hoch untz an den himel.
ain rundell, | Dar inne ain griffe schwebte | Recht all same er lebtte.
spricht etlich volck, der gryff sy vornen als der adler und hinen als ain loͤw.
Grifis haizt ain greife. daz ist ain vogel, [...] der ist auzdermâzen grimme und übele und ist des leibes sô starch, daz er ainen gewâpenten man überwindet.
2.
Name einer Hunderasse, möglicherweise: ›Schäferhund‹; in dieser Bedeutung auch zu 2
greif
stellbar.