greitig,
Adj.
›habgierig, in unziemlicher Weise gierig nach Speise u. ä.‹.
Vorwiegend wobd.
Belegblock:
daz kam dovon, das die pfaffheit so gritig was, daz sie alle die welt gern zu ire gewalt hetten brocht.
Jn deme herbest meret sich vnmůt, der machet gritig vnd vngewillig; denne fastet man fúr alle úberflússige begirde.
Ebd.
517, 18
: [ein richter zů Rome] was so gritig noch gůte das er dicke vrteil sprach vmb goben.
Ebd.
768, 29
: Dirre bezeichent die gritigen priestere die das gotzhus enterent mit irre gritikeit. Do von sprach Jeremias: Sú folgent alle der gritikeit noch.
múgen wir nemen hochvartige und zornige und hessige und gritige und unkúsche, und also von allen den die in diser wise siech sint.
so sú des ie me hant, so sú ie minre begnůget und ie giriger und ie gritiger werdent.
die gritigen eigenschafter, die hochfartigen herscher [...] werdent sitzende zů underste an dem tische der ewigen pine.
ein geitiger
[Var. L: alem. 1460/70:
grittiger]
slunt, ein stinkender leimtigel.