gritten,
V.;
zu
mhd.
griten
›die Beine spreizen‹
().
›die Beine o. ä. spreizen; plump daher gehen; weit ausgreifen (z. B. von Ästen)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
2
, .
Wortbildungen:
gritlig
,
gritlisch
,
grittecht
›mit gespreizten Beinen; rittlings‹,
gritling
›rücklings‹,
gritter
›Mensch, der im Gehen die Beine weit auseinander spreizt‹ (a. 1605).

Belegblock:

Adomatis u. a., J. Murer. Nab.
1269
(
Mühlh./E.
1556
):
So wil ichs dann gwüß nümmen thůn | Old ich sterb grittlig wie ein hůn.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
das er must nider auf das sail grittling sitzen, untz es verscholet.
Maaler (
Zürich
1561
):
Grittaͤcht / Der mit den schencklen vmb die kneüw vnd schinbein weyt von einanderen grittet.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
der paum ist gesträut mit weit gritenden esten und pletern.
Chron. baier. Städte. Regensb. (
moobd.
,
1552
):
da sassen zwen landsknecht zu obersten auf der mauer grietlisch und den ein fues aussen über di mauer hinab.