grobian,
der
.1.
›ungebildeter, tölpelhafter Mensch, Rüpel‹, häufig als Schimpfwort für den Bauern gebraucht; Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
Dem Grobianus ist gut Weißheit oder Geschickligkeit zu vertrawen / man suches nicht bey jhme.
so bistu ein saw, grobiane.
Sus, sauw / grobians heißt eyn schweyn, | Der nüt kan, den eyn vnflat seyn, | Uon dem mit worten / wercken / berden | Die mor im stall můß kronet werden, | [...] | Beneueneritis nobis, her grobian!
Wan wir haben hir ainen gspon, | Der kumbt her von sant Grobion | Und wil zu sant Dölpian gen.
Darumb blybt er ein grobian, | Das heißt zů gůttem tütsch ein loß, | Vnd blybendt im syn oren groß.
2.
Titel eines der meist gelesenen Bücher des 16. Jhs.: s. Dedekind/Scheidt. Grob. (Worms 1551
).Belegblock:
Da etliche magistri cantores beisamen saßen. | ich dacht, sie repetierten den Cisioianum: | So declinierten sie den Grobianum.