hammerschlag,
der
;
–/-schläge
.
1.
›Schlag mit dem Hammer‹; oft bildlich oder ütr.
Syntagmen:
den h. (schallen) hören, einen h. auf jn. fallen lassen; als ein h. klaffen; jn. mit h. üben, auf sich selber weisen; der äkstliche / grimme / grosse h.; das klecken des h.

Belegblock:

Klein, Oswald
111, 185
(
oobd.
,
1436
):
die hamersleg Maria hort | und drungen da durch ires herzen sel.
Stackmann u. a., Frauenlob
13, 26, 4
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
mangem ist min sprechen kreiz | und claffet als ein hamerslag.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
dise lúte die wiset Got dicke uf sich selber mit grossen hammerslegen von ussen, die er uf sú losset vallen.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
1901
;
Vetter, a. a. O. ;
Bihlmeyer, Seuse ;
Alberus
s iijv
;
Pleuser, Leid b. Tauler.
1967, 169/70
.
2.
›Abfälle von Materialien, die mit dem Hammer bearbeitet werden‹; Verwendung auch in der Tierarznei: Metonymie zu 1.
Phraseme:
keinen hammerschlag haben
›von e. S. nichts haben‹.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
201, 4840
(
Magdeb.
1608
):
Jch ließ auch Ziegl vnd Eysen stein / | Vnd viel Hammerschlag reiben klein.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
42, 11
(
osächs.
,
1570
/
7
):
1 kanne milchquark, ein wenig hammerschlag und ein wenig dürren kühemist.
Eis, Albrants Roßarzneib.
114, 32
(
schles.
,
2. H. 14. Jh.
):
Welch ros dy wuͤrme byͤsen [...], nym [...] eigir schalyn unde hamir slac unde stos ys czu samene unde guͤs ys deme rosse in den hals:
Koller
, Ref. Siegmunds 264, 13 (schwäb., um 1440):
welch dann des rats wern, was sie rieten, da heten sie kainen hamerslag noch hilff.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
220
(
Genf
1636
):
Hammerschlag / dasjenige / welches vom gluenden vnd heissen Eysen faͤllt / wann man es schmiedet.
Eis, a. a. O.
120, 32
.
3.
›Schlagwerk der Turmuhr‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1561
):
ist das uirwirk s. Jacob eirst uffgesatzt, etliche tag lank mit dem weiserbreit und hammersclach uff die groiste klock zugerust.