hape,
häpe,
happe,
heppe,
die
;
–/-n
(auch + Uml.);
zu gleichbedeutendem
mhd.
hepe
().
›sichelförmiges Messer zum Abhauen dünnerer Äste, vor allem für Gärtner und Winzer‹.
Wortbildungen:
hapendienst
›durch Handarbeit zu leistender Frondienst (besonders im Weinberg)‹ (a. 1573),
hapenhauer
(16. Jh.),
hapenholz
›mit einer
hape
abgehauenes Holz‹ (a. 1583).

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
763, 31
(
preuß.
,
1407
):
im hofe czu Hundelunden: [...] item 2 aksen, item 2 korngabeln, item 1 misthoken, item 2 hepen, item 2 nebiger.
Ders., Marienb. Ämterb.
150, 10
(
preuß.
,
1430
):
des wynmannes gerethe 2 hepen, 3 wynmesser, 2 hacken, 1 karste.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1624
):
Welche sunsten aichen, baume oder hauftboichen [...] scheren, stommelen oder schnewen, schweigen und dollen abhauwen, denselben ihre axt beile und hëpen, wapfen oder was sie bey sich haben, auf der that abgefroet.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
72, 13
(
nobd.
,
vor 1350
):
swer auch wıͤnwahs hat herbraht mit hauwen und mit heppen, der sol daz lesen on alle irsallunge.
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
77, 18
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
so schick die wagenburgk vff das genest zusomenn jn vier zeil vnnd so viel fußknecht darzu mit happen oder hacken, als du gehabenn magst.
Voc. Teut.-Lat.
m vijr
(
Nürnb.
1482
):
Happe oder rebmesser.
Loersch, Weist. Boppard ;
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
44, 8
;
Voc. Teut.-Lat.
o iijv
;
Shess. Wb.
3, 124
.