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harm,
der
;
zu gleichbedeutendem
ahd.
harm(o)
,
mhd.
harm(e)
(
Pfeifer
2000, 534
).
›Hermelin‹; eine Wieselart mit rotbraunem Fell im Sommer und weißem Fell im Winter; metonymisch auch: ›Hermelinpelz‹.
Syntagmen:
der h. etw.
(z. B.
ein tier
)
beissen, ein nützliches tier sein
;
wie ein h. um jn. streichen
,
weis wie ein h.
;
der weisse h
.
Wortbildungen:
härmelbalg
›Hermelinfell‹ (a. 1522),
härmen
(Adj.) ›aus Hermelinfell‹ (a. 1387),
härmleinweis
(v. 1494); Diminutive:
härmel
,
härmlein
.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
3453
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
wie uz irem munde dem vinen | Helffenbeinen zene schinen, | Als by rubin luͤcht der harm.
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 9, 14
(Hs. ˹
alem.
,
14. Jh.
˺):
Den slangen beiz min harm.
Adrian, Saelden Hort
7043
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
vil wisser denn ain harmel | ir waren hend und armel.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
nu möhst dû sprechen, ob daz härmlein auch ain maus wær? dar zuo sprich ich, daz ez ain wisel ist.
iedoch pringt daz härmlein weiziu härmel.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1565
):
nachdem die härml gar ain nützlichs thier sind.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. ;
Ries, Rechenb.
E 4v, 11
;
Pyritz, a. a. O.
2970
;
Haltaus, Liederb. Hätzlerin ;
Wopfner, Bauernkr. Tirol
6, 46
;