heimbringen,
V.,
unr.
1.
›(jm.) etw. nach Hause in die Wohnung schaffen / tragen; jn. nach Hause begleiten‹; letzteres auch bezogen auf den Eingang des Menschen in den Himmel;
zu (Adv.) 1.

Belegblock:

Skála, Egerer Urgichtenb.
112, 7
(
nwböhm.
,
1573
):
OPPell sagt sein vater hab gemeiniglich das korn Zu Abents doch beim Tag heimgebracht.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
ich gesweig, daz der edelst [...] durch dein lieb sô vil marter hât erlitten, daz er dich wider haim præht in seins vater reich in die êwigen fräud.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1625
):
wer [...] am maisten darauf legt, demselben bringt man daß pfand haimb in sein hauß.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
686, 5652
;
Moscouia
B 3v, 18
.
2.
›etw. nach Hause / in die Heimat berichten‹; Ütr. zu 1;
zu (Adv.) 1.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
die stett muͦßten all pünd ablassen, das wolten vil stett nit thuͦn sonder das vor haim pringen.
3.
›etw. Ausgeliehenes zurückbringen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3,  2.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wer den metzen pei dem tag nicht haim pringt, der ist dem richter verfallen 12 ₰.
4.
›jm. etw. entgelten, vergelten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  4,  2.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Du aber Herr erbarm dich mein, | Vnd hilff mir wider auff die bein, | So wil ichs ihn heimbringen.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
alle die, die dem herzogen gedienet hettent wider den marggrefen, solten erleben, er wolt es in heimbringen.
5.
›jm. etwas nahebringen, zueignen‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  8,  5, .

Belegblock:

Luther, WA (
1529
):
Das nu solcher schatz nicht begraben bliebe, [...], hat Gott das wort ausgehen und verkuͤnden lassen, daryn den heiligen geist geben, uns solchen schatz und erloͤsung heim zubringen und zueigenen.
Luther, WA (
1536
):
Durch das wort und die Tauffe mus es uns heim gebracht werden, welche er den Aposteln befolen hat, an uns zu bringen, Nemlich, das sie dadurch uns sollen bringen vergebung der sunde jnn seinem namen.
6.
›jm. etw. einbringen, eintragen‹; Ütr. zu 1.

Belegblock:

Luther, WA f. (
1527
):
solchs wissen und gleuben machet uns das kind nutz und bringet uns den unaussprechlichen schatz heym von Gott geschenckt.