heimkommen,
V., unr. abl.
1.
›in die Heimat, nach Hause zurückkehren‹; seltener: ›in die Wohnung, in das eigene Haus kommen‹; auch ütr.: ›wieder auf den rechten Weg zurückfinden‹; Syntagmen:
vom krieg h.
; nimmer, des nachts h.
; one allen trost, hinkend / krum / lam h
.Belegblock:
Das Narrenhauß dir jetzt gebürt. | Daselbst soll man dich legen drein, | Biß wir vom Krieg heimkommen sein.
da Judas widerumb heim kam, | Von Maria ward er schon empfangen.
Waͤn duncket das er nyemans darff | Vnd meynt er sy alleyn so kluͦg | [...] | Der jrrt gar dick vff ebner stroß | Vnd fuͤrt sich jnn eyn wilttniß groß | Das er nit licht kumbt wyder heyn.
Do diser sun wider haime kam | Und er die riwe an sich nam, | Do ward im schon engegen gangen.
also kame jch heym on allen troste.
Anderson u. a., Flugschrr.
23, 7, 2
; Qu. Brassó
5, 417, 26
.2.
›jm. (wieder) zufallen; (wieder) in js. Besitz übergehen‹.Belegblock:
uff eym halben morgen in dem rode obersyt Heinrich Wyneck von Heidelberg niddersijt uf den halben morgen der dem pfarrer fur I lagel wyns ist heymkommen.
Auch hat yr gerethe, wann dem closter wyder heymkommenn der vorgenanthenn wysenn gleychenn sey(n).
3.
›jm. widerfahren, zustoßen (meist etw. Unheilvolles)‹.Belegblock:
Das saget der herr, das diese zwifache verdammung wird uber sie gehen und ihnen heimkommen.
sie bedochten nit, daz in selbs solchs solt heim komen und ergen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
4830
.4.
›jm. etw. anheimstellen, die Entscheidung in einer Sache überlassen‹.Belegblock:
Wolan, das mus man Gottes gericht lassen heymkommen.
5.
›vergolten werden‹.Belegblock:
auff das uns bezalt werde und heim kome, was wir suchen und verdienen.
Stackmann u. a., Frauenlob
9, 19, 20
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