judenschade,
der
;
-s/-Ø
+ Uml.
›Schaden eines Gläubigers, der ein ihm geschuldetes Kapital auf Kosten eines säumigen Schuldners bei einem Juden aufgenommen hat‹; mit Wechsel der Bezugsperson: ›Schaden eines Juden, dessen Schuldner die Schuld nicht zurückbezahlen kann‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
den j. abtun / bezalen / erklagen / nemen / vergelten; des judenschades ledig / los / quit sein
.
Wortbildungen:
judenschadenrecht
(a. 1481).

Belegblock:

Wiese, UB Wetzlar (
hess.
,
1346
):
und ist her Johan vor uns burge mid geselleschaft vor den Jodinschadin.
Foltz, UB Friedb. 1,  (
hess.
,
1384
):
als lange biz daz sy uns heubtgelt, judenschadin und andern kuntlichin und mogelichen schaden […] hetten betzalet.
Boner, Urk. Brugg
192, 4
 (
halem.
,
1383
):
darzu mit zerung vnd mit juden scheden, dew der abt vnd der conuent genomen habent.
UB ob der Enns 10, 
169, 34
(
moobd.
,
1383
):
so get furbas rechter juden schaden darauff all wochen auf isleichs phunt 4 pfenning.
Foltz, a. a. O. ;
Bischoff, Steir. Landr. ; Anh. ; ;
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 219
;