kalbe,
die
;
-n/-n
.
›weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat, Färse‹;
vgl.
1
.
Syntagmen:
eine k. anbieten / füttern / schlagen / stelen / ziehen, in erz giessen; mit einer k. pflügen; feiste / järige / tragende k.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz erste eime lewen glich | [...] | Und daz ander einer kalben.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
78, 24
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Das auß einer tragenden kalben ein gute nutzbare melkkue werde.
Skála, Egerer Urgichtenb.
78, 1
(
nwböhm.
,
1571
):
Ein Kalben hab er Zur Mugl [...] gestollen.
Fastnachtsp. (
nobd.
15. Jh.
):
Da in der püchsen hab ich ain hailsame salben, | Die schaiß heur im meien ain jerige kalben.
Sachs (
Nürnb.
1556
):
Het ir nit heimlich allenthalben | Gepfluget selb mit meiner kalben.
Adrian, Saelden Hort
4240
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
so fueret her ain vaist kalben.
Menge, Laufenb. Reg.
2731
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Als ich dir wil sagen schiere | Von Iungen lamben kitzen kalben.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
die priemen werden auz ainer kalben laib, diu tot sei.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1602
):
Wann die fleischhacker es sei ochsen stier küee oder kalbm schlachen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
soll auch in wenigsten kain roß [...] hinein kert werden, auch kain schwein oder järige kalben.
Helm, a. a. O. ;
Struck, Klöster
405, 11
;
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
99
;
Skála, a. a. O.
77, 19
;
251, 11
;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Hauber, UB Heiligkr. ;
Winter, a. a. O. ;
Henne, Hochspr.
1966, 91
.