kantnis,
die
(meist) /
das
(selten).
›Erkenntnis‹; speziell: ›Einsicht in das göttliche Wesen‹;
zu  4.
Bedeutungsverwandte:
 1, .
Syntagmen:
die k.
(Subj.)
ersterben / sich wandeln; ane k. aufgehen / verderben, etw. zu einer k. geben; k. der sünden; rechte k
.

Belegblock:

Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
80
(
pfälz.
,
1436
):
die sele zu erkennen sy vß irer naturlicher bewegunge vnd synnigkeit oder kantnisse.
Gille u. a., M. Beheim
123, 150
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
daz ain mensch on schercz | Cristum den hern nympt in sein hercz | mit rehter kantnis.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
115
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ir kantnust ist so gar erstorben | Mit der unrainen welte.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
Die kantnust der jar ver wandland sich mit dem lib.
Piirainen, Stadtr. Sillein
159, 25
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
daz woͤlle wir czv einer kantnuͤzze geben also.
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Banz, a. a. O.
1259
;
Bernoulli, Basler Chron. ;
Karnein, de amore dt.
142, 188
;
Piirainen, a. a. O.
39, 1
.