kauz,
der
;-en/-en
oder -e
+ Uml.1.
Bezeichnung für mehrere Eulenarten; auch ›Lockvogel des Vogelstellers‹.Gehäuft didaktische und berichtende Texte.
Phraseme:
jm. den kauzen streichen
›jm. schmeicheln‹.Bedeutungsverwandte:
.Wortbildungen
kauzenstreicher
kauzenwerk
Belegblock:
¶ Adulator. Schmeichler liebkoser, ohrenkuͤtzler zu duͤttler suppenfresser ohrenmelcker ohrenkräwer wortschleiffer zungenträscher athem verkeuffer federklauber jaherr maulberer hollwanger zungentrager kautzenstreicher tellerschlecker bauchdiener fuchsschwäntzer augendiener.
Mit keuczen und mit auln | ich vederspiles pflage.
Ich bin einer rhordomel gleich | [...] und eim keutzlein | In den verstörten stättn allein.
mancher durch liegen würt ein her, | dan er den kuzen strichen kan | und mit dem falben hengst umgan.
Da ward an des hopts stat ein kuz, an eim or mit eim Bern fuͤnfer gezeichnet.
sech ainer zuͦ wie sy den vogelherd beschlahent / wie ain vogler der mit ainem kautzen voglet.
ich mag gleich nicht von dem kautzenwerck schreiben.
Als im nur nachs die keuz anfahen steigen
[›mitten in der Nacht‹],
do hat er die jungfrawen anfahen zu begreifen. Ein eil oder kautz, von bronzo.
Lemmer, a. a. O.
92, 45
; 2.
›sonderbarer Mensch, Kauz‹.Phraseme:
den k. tun
›den Narren spielen‹.Syntagmen:
des k. lachen; guter / toller k.
Belegblock:
so muß man ja | Den kautzen thon, ich bin von Flandern.
Ae zürn nit Beel daß ich dich dutz | du bist für uns ein guͦter kutz.
Die Rychen kutzen mitt korn vnd wyn | Denen es nitt mag thür gnuͦg sin.