kellerin,
die
;
–/-Ø
;
eher zu
1
als zu
2
.
›Haushälterin, Wirtschafterin; Magd in einem frauenlosen Haushalt (bei Geistlichen) oder in einem Kloster; Dienerin‹.
Bedeutungsverwandte:
,  7, , , .
Syntagmen:
eine k. bulen / zur ehe nemen; bei der k. schlafen, mit der k. schimpfen, von der k. kinder haben, jn. zu einer k. setzen; k. des geistlichen / herren / kappelans, der barfüsser; k. im kloster
.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1554
):
Weyl du hast bult sein kellerin, | Das ligt dem pfaffen hart im sinn.
Warnock, Pred. Paulis
10, 23
(
önalem.
,
1490
/
4
):
daz die sel sol frow und gebieterin sin, und der lib sol kellerin [...] sin der sel.
Ebd.
20, 61
:
ich bin ain kellerin des herren; mir geschech nach dinem wort.
Chron. Strassb. Var. (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Abrahams frowe sprach zu ime: wir hant kein kint. Slof bi Agar minre kellerin.
Leisi, Thurg. UB
5, 523, 5
(
halem.
,
1356
):
dz wir [...] geben sullen [...] fúnf aimer verrihtes wins der, die denn kellerin ist in unserm closter.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
Gedencke ydermann, wem sye nütze sein, sye sein der Barfussen kellerin.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
da schluͦg in sein kellerin mit ainem trimel an sein kopf.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Vetter, Schw. zu Töß ;
Leisi, a. a. O.
7, 320, 3
;
Sappler, H. Kaufringer
1, 86
;
Mollwo, Rotes Buch Ulm ;
Barack, Zim. Chron. ;