2
kiel,›Kiel eines Schiffes‹; metonymisch: ›Schiff‹.
Phraseme:
kiel der gnaden
; des trostes kiel
jeweils ›Mutter Gottes‹.Syntagmen:
einen k. bereiten / bringen / füren / gewinnen / laden / steuern; der k.
(Subj.) lenden; jn. / etw. an / in einen k. bringen / füren / tragen, auf einem k. faren, mit k. ausziehen, mit kielen verdekt sein; grosser k
.Wortbildungen:
kielbot
kielgesinde
Belegblock:
6 schelinge, 1 kyleboth.
da hiez er bereiten sinen kiel, | Pilatum liez er darin tragen.
Wie balde der heidensche man | viertzig kiele gewan!
ich bin recht sam ein warer mast, | der uß des wilden meres gil | den kocken füret und den kil.
da mitten durch ein waßer floß, | dar uff ging manig grozer kiel.
da vil richer schiffen | werden geladen und entladen | och Magdalun ist an schaden | daz da lendet so manig kiel.
Wie ich der narren schaiff vff rüst | Galleen / füst / kragk / nawen / parck | Kiel / weydling / hornach / rennschiff starck.
Da er sie fur˚t in ainem kiell | Her über merr von Todiern.
Dinr gnauden kiel lau schweben | Uff mins gedichtes se!
Du pist wol der genaden se, | Dar auf vert unsers trostes chiel!
chaiser Constantinus von Rom ist außgezogen mit viel chyelen und galein.
zwen fürsten gross, | die prachten auch mit ine | wol hundert kiel mit rittern zaghait ploss.
Adrian, a. a. O.
10953
; Schib, H. Stockar
100, 1
; Voc. Teut.-Lat.
q vr
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 227
.