kien,
der
;
-s/–
.
›Fichte, harzreiches Fichtenholz, das schnell brennt und zum Anzünden oder als Beleuchtung dient‹.
Bedeutungsverwandte
(bzw. funktionsähnlich):
3
 1, (
das
1,  12,  1, ; vgl.
2
.
Syntagmen:
k. gebrauchen; der k.
(Subj.)
brennen; wie eine flamme am k. funkeln; holz foller k.; ein fuder k.
Wortbildungen:
kienakst
,
kienapfel
(dazu bdv.: , ),
kienast
,
kienbaum
(dazu bdv.: ),
kienbrand
,
kienharz
,
kienholz
,
kienig
(a. 1487),
kienleuchter
,
kienmenger
›Verkäufer von Kienspänen‹ (a. 1367),
kienpfanne
(dazu bdv.: ),
kienrauch
,
kienrus
,
kienspan
,
kienstube
,
kienwald
,
kienwurzel
.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
73, 18
(
preuß.
,
1513
):
3 kyennlewchter.
Ebd.
550, 29
(
1438
):
Die mole czum Starkenberge: [...] 1 kynax, 1 hantax.
Ebd.
591, 19
(
1415
):
1 ax in der kienstobe.
Ebd.
611, 6
(
1447
):
2 schuffen und 1 kynpfanne.
Volkmar (
Danzig
1596
):
Conus, ein Danzapff / kinapffel / fichtenapffel.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
5588
(
Magdeb.
1608
):
Das jeder Stern viel groͤsser schien | Vnd fuͤnckelt wie ein Flam am Kien.
Bergner, Urk. Kahla (
thür.
,
1455
):
das nimant sal [...] mit kinspen gehen uf der gassen.
sall ein ider buttener, der kin wil burnen, ubir sein arbeit habe gute gecleibete sturzen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
152, 26
(
osächs.
,
1570
/
7
):
sollen die scheider ein jeder sein eigen geleuchte halten und keine spehne schleissen noch kien gebrauchen.
Eis, Gottfr. Pelzb.
141, 8
(
nobd.
/
thür.
,
3. V. 14. Jh.
):
Sumeliche di stozin eynen kynbrant in den most.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Er pflantzt den kyenbaum den fuͤrt der regen.
Sudhoff, Paracelsus (
um 1567
):
Was sol man dan von vil recepten sagen [...] grünspan, salarmoniak, kienruß, kreiden, menschendreck und har.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz viechtein holz ist ain tail rœter und der viechten pleter sint niht sô smal sam diu tannenpleter, aber vörheinz holz ist voller kiens und dâ macht man lieht auz.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
26, 37
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
als pechiger kienast bringt narung fewrein fast.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
E. 15. Jh.
):
von einem einrussigen fuder kien 2 ℔.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
Ob ainer [...] holz schlueg [...] es wär kien oder prennholz.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
80, 30
;
Helbig, Qu. Wirtsch.
3, 39, 2
;
Hübner, Buch Daniel ;
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 398, 13
;
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
234v, 9
;
Winter, a. a. O. ;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ; ;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 69
.
Vgl. ferner s. v. .