klude,
klaude,
klauede
(vereinzelt
kluder
),
der / das
;
erstere Form aus phonemgeographischen und -geschichtlichen Gründen nahezu ausschließlich belegt; letztere Form rib. (möglicherweise formaler Einfluß von
kläuel
; s. v.
kleuder
);
zu
mhd.
klûde
().
ein Gewicht (ca. 20 Pfund) beim Wollhandel.
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Wortbildungen:
kludeman
(a. 1421),
kludestein
.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 158, 30
(
md.
,
1489
):
von einem cleude woln [...] j neu pfennig.
Jürges u. a., Waldecker Chron. (
wmd.
,
1546
):
Ein wage mit einem eiseren balken, ein kludestein und ½ klude, auch ander gewicht von blei.
Lau, Qu. Siegburg (
rib.
,
1433
):
van ycklichem cluwede wollen zwene schillinge.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1434
):
die meisterkneicht sall die wolle wijgen, dat dat clude niet me en sij dan einindzwenzich.
Redlich, Qu. Ratingen
86, 33
(
snfrk.
/
rib.
,
1442
):
vam cluwede wollen anderhalff moerken.
Lau, Qu. Neuß (
rib.
,
1536
):
Ein cluit vederen sall wigen 22 pont [...] Ein cluid wollen sall wigen 20 pont.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
an geissenhair 20½ klut, roitz hairs 13 klut, weis hairs 6 klut, an rotem haren gar 44½ klut.
Wyss, UB Deutschord. Hessen (
hess.
,
1370
):
daz Tyde [...] genomen habe uff der strazze dryßig kluder wollin.
Wolf, Gesetze Frankf.
72, 4
(
hess.
,
1420
):
Die wolle, die wirt gewegen mit der wagen undir eim clude.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1440
):
das man die wollen von der buden sal wigen eyn clude mit der stede gewicht.
Küther, UB Frauensee
208, 37
(
thür.
,
1440
):
Des han sie der meywallen ye eyn clude gegebin vor anderthalb gulden.
Herborn u. a., Rechn. Jülich
141, 7
;
Redlich, Qu. Ratingen
106, 17
;
Mosler, UB Abtei Altenb.
2, 257, 24
;
Lau, Qu. Siegburg ;
Struck, Cist. Marienst.
1037
;
Eckhardt, Ohess. Klöster
2, 88, 2
;
Foltz, UB Friedb. ;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 70
.