lattich,
der
;–/-en
auch -e
;lactucke
; ›Lattich‹, eine Gattung der Korbblütler, zu der zum einen der heimische Gartensalat, der Kopfsalat, der Giftlattich, zum anderen aber auch der Huflattich zählen. Das Wort bezeichnet also offensichtlich sowohl lat.
lactūca
(zu lat. lāc
›Milch‹, da diese Lattichart milchsaftführend ist) wie den Huflattich (tussilago
). In den Texten kann nicht immer zwischen den beiden Pflanzengruppen unterschieden werden.Zur Sache:
Marzell
ff.2, 1145
Bedeutungsverwandte:
vgl. .Wortbildungen:
lattichenblat
lattichensaf
lattichensame
lattichwasser
lattichwurzel
Belegblock:
Under disen sechz fitchen | Luzet als under litchen | Sechz houbthafte tugent.
In disen monaten sol man nit essen lattich / koͤl vnd papeln / wann sie haben eyter vnd gifft in inen.
Welch ros hoͤupt sich ist, so nym retich unde latich, wol gedorrit.
wolt er kole und latiche in dem garten [...] ropfen.
sy essen [...] derb brot mit wilden latichen.
Dem der hals we tůt, der stosse / ladken bletter mit wisses brotes brosman.
Ebd.
215r, 28
: Der sich benetzet, der trink ladken mit altem win.
Inn disen Gaͤrten / [...] / werden gefunden / mehrerlay sorten von Salat vnd Kuchenkreüter / alß Endiuien, Lattich, Ruckelen, Aspargen, Eppich.
stosz latichen somen und leg daz in ain tůchlein in ain barmes basser.
Lattig wasser LAtich wasser ist gut, wer den haisen ritten hat, der trinck das wasser.
daz selb übel vertreibt er mit lattuken saff.
so curirt er [der Drach] sich mit den wilden Lattichblaͤttern.
Wyss, Luz. Ostersp. nach
6890
; Haage, Hesel. Arzneib.
17v, 6
; Eis, Gesundheitsl.
135, 33
; Bremer, Voc. opt.
50126
; Hulsius
L jv
; Lehmann, Rezeptb.
210/11
; Stedtfeld, Roger-Glosse
83
.‒
Vgl. ferner s. v. .