lauigkeit,
lauheit,
laukeit
(die beiden letzteren Formen seltener; auch Schreibungen mit
lab-
wie
labigkeit, labheit, labkeit
sowie mit Uml. belegt wie
läwigkeit, läwheit, läwkeit, lewigkeit, lewheit, lewkeit, lebigkeit, lebheit, lebkeit
);
die
;
-Ø/–
.
1.
›mittelwarme Temperatur‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Schmitt, Ordo rerum
457, 6
(
oobd.
,
1482
):
Tepor mittelwarmheit [...] lobhait [...] milchwarmheyt [...] lewhait [...] lawhait [...] labhait.
2.
›Faulheit, Trägheit, mangelnder Eifer, Halbherzigkeit; Mangel und Wankelmut im Glauben‹;
vgl.  23.
Syntagmen:
die l. bereuen; der l. gedenken; etw. mit l. anfangen, jn. von der l. erwecken, sich vor der l. hüten, in l. fallen / stehen, etw.
(z. B.
die zeit
)
in l. verzeren; l. des geistes / menschen; unselige l
.
Zur Sache:
LThK
6, 827
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
mensche, wis gereit | Und laz dich mit truwen | Dine lawekeit beruwen.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
PIGRITIA. Tragkeit faulkeit muͤssigkeit sorglose läwigkeit maßleidigkeit vnfrutigkeit.
Ruh, Bonaventura
351, 22
(
orhein.
,
um 1480
):
O gantz vnd gar ein vnselige lebikeit, jo ein verkerte vnselikeit, daz wir yetzent glich sinloß sint worden.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
; Cod 89):
doch stont dise lúte muͤssig, daz ist sú stont in lauwikeit, in kaltheit, minnelos und gnadelos, wanne nút die minne Gottes enist.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
swer den helen visch, der da heisset ein al, bi dem sweif wil haben und ein heiliges leben mit lawkeit wil an vahen, der wirt in baiden betrogen.
Es beroͮbet blugkeit und bringet baltheit, gnadlosi und gottes vroͤmdi, des inren menschen lawkeit und des ussern tragkeit.
Warnock, Pred. Paulis
20, 201
(
önalem.
,
1490
/
4
):
darumb söllint sy die tugenden nit underwegen lassen, sunder sú sollint daz iren tůn, so kumpt inen schier ze hilf der engel gotz mit sinem insprechen und erwekt si von aller läwikait und trakait ad fervorem desiderii et devocionem animi.
Ruh, Bonaventura
332, 22
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
das du erhebt werdest zů wolgeualligkait, so betracht die götlichen lieby vnd gedenck dein lauykait.
Bauer, Geiler. Pred.
317, 23
(
Augsb.
1508
):
was seind die hacken an denen dißer esel (ich main die seele des menschen) gebunden stat? Der erst hack ist. Flaischlicher troste. [...] Der vierd. Klainmuͤtigkait. Der fünfft. Unrůwe des gemuͤtes. Der sechst. Lauwikait unsers gaystes.
v. Maren, Marquard. Ausgabe
91, 4
(
Venedig
1483
):
sol sich ein magt huͤten von lewigkeit vnd sol von recht got liebent sein.
Ebd.
91, 15
:
Uon lewekeit. Der iůnger Jch val dick in lewekeit vnd ist mir laͤit das ich nicht vil lieb vnd begird han wie sol ich mich dan halten.
Ruh, a. a. O.
360, 9
;
Bihlmeyer, a. a. O. ;
Hulsius
L jr
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ; .