lausse,
1.
›Lauer; Hinterhalt, Schlupfwinkel, Versteck, von dem aus man ein Ziel o. ä. verfolgt‹; Syntagmen:
in der l. liegen / stehen, auf der l. bleiben; heimliche / stille l
.Belegblock:
hett sein gesell solchen Casten aufgebortt, wer er vff der lausch blieben.
Drumb het er spehe und heymlich lauß | Uff Wartemberg das gemainr hauß.
da er sein augen nider sluge | und sach den traken ligen in der lauss.
bei dem kornhaus, | Do dich der Heinz Putz fand in der laus | Und heimlich pracht dein weib darzu?
das man füchß mit füchß müg fellen; | Also stendt wir auch in der lauß.
Ich hab kundschafft, daß in jhem hauß | Heimlich verborgn lig in der lauß | Der kauffman.
So wart ich ir recht als ain fuxs | in ainem hag mit stiller lawss.
2.
›Gefängnis, Kerker‹; wohl auch: ›Fußangel, Fußeisen‹ sowie ›Netz zum Fischen‹.Belegblock:
wer verlumont wirt umb luszen
[auch als Verb auffaßbar: s. v.
laussen 2]
und druhen. Lauß. [...] fußeysen. scz hamus peduz oder fußangel.
Noch waiss ich ainen inn der leuss | mit namen Kopp, den kund ich nie geswaigen; | der snarcht recht als ain hafenreuss.
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. ;