laz,
der
;1.
›Schleife, Band (als Schmuck an Kleidern, im Haar)‹.Belegblock:
uff dem heubt rien und latzen und das har im nacken.
In minen kinttagen gingen man und frauwen blois umb die helse, brauchten zeppen und letzlen.
2.
›Hosen-, Brustlatz‹.Belegblock:
[seit Jahren hat er]
einen pollen von har und feddern druff [auf einem Bruchschaden]
gehatt und den mit dem gurtel uber die latz stetich steif druff gebonden. disem hat man ain pabiren fahnen an den latz geheft und sie also auf den Vischmarckt etlich stund am galgen hangen lassen.
ich hete im die freihait im frawenzimmer nit zugelasen, im latz zu lausen
[obszön].
haiss wainen si da übt | umb iren seligen, lieben schatz, | den si empfieng, gepar durch keuschen latz.
Fuchs, Murner. Geuchmat Kap.
5, 13, 12
; 3.
›Schlinge, Falle, Fessel‹; auch ütr.Belegblock:
da warfen sie im ain handzwechel mit ainem latz hinderwertingen an hals und zuckten in herab.
Des sünders pan, | die ist so aubenteurlichen verrichtet | mit mangen hübschen, klügen latz.
Ebd.
1, 96
: des wurden mir fünf eisni lätz berait.
Ebd.
19, 21
: in netzn, lätzen auff dem kloben | vil edler vogel wirt betrogen.
Ebd.
23, 11
: An wider pott in sätzen | zeucht er [tod] uns all hindan, | mit scharpfen, klügen lätzen | er jedem richten kan.
Ebd.
107, 7
.