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lecken,
V.;
zu
mhd.
lecken
›mit den Füssen ausschlagen‹
().
›hüpfen, springen; mit den Beinen nach hinten ausschlagen‹; ütr.: ›sich gegen etw. auflehnen‹.
Phraseme:
wieder den stachel lecken
›sich e. S. widersetzen‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.
2
 12.

Belegblock:

Luther, WA (
1525
):
das sie nicht von Gott weichen, nicht lecken und zu geil werden.
Der Herr sprach: Ych bin Jhesus, den du verfolgest, Es würt dir schweer werden, wider den stachel lecken.
Ebd. (
1527
):
Ecolampad, wenn er uber die schrifft gehuͤpfft hat, [...], hilff Gott, wie leckt er, wie geil ist er, wie tantzt er.
Ebd. (
1527
):
kutzeln sich selbs mit feinen gedancken, das sie gleich lecken und springen.
Ebd. (
1529
):
wenn ich dich ins Land bringen werde, so wirst du dich umkeren und wider mich lecken. Wie sonst dem Mose geschrieben stehet Jsrael ist dick und fett worden, daruͤmb fehet er an zu lecken und schleget mich mit der versen.
ist das ir dancke, ut leckt und trit yhn mit fuͤssen.
Ebd. (
1532
):
ut ghen in schwermut und traurickeit, non qui lecken, tantzen und haben guten mut.
Ebd. (
1535
):
pfu dich ketzlein, hastu so schonen balck und so stachel, leckts, stichst
(zur Motivation:
Thiele
, Luthers Sprichw. 1900, 323).
Luther. Hl. Schrifft.
1. Sam. 2, 29
(
Wittenb.
1545
):
Warumb leckestu denn wider meine Opffer vnd Speisopffer.
Ebd.
Apg. 9, 5
:
Der HErr sprach / Jch bin Jhesus / den du verfolgest? Es wird dir schweer werden wider den Stachel lecken
[
Mentel
:
streyten
;
Froschauer
1530:
zefuͦssen
;
Emser
1527:
tretten
].
Alberus
s iiijv
(
Frankf.
1540
):
Jch leck, Subsilio. i. spring.