lintwurm,
der
,
–/-e
, auch
(+Uml.).
ein drachenartig gedachtes, mit dem
cocodrille
, der
schosschlange
und anderen großen, als gefährliche Ungeheuer geachteten Tieren (auch Vögeln) in eine Reihe gestelltes Wesen.
Bedeutungsverwandte:
2
,  1,  2, , (
die
),  1, , .
Syntagmen:
der l. umsichtig sein, menschen fressen
.

Belegblock:

Voc. Ex quo I
10
(
15. Jh.
):
Iaculus est serpens, eyn lintworm. – est quidam serpens volatilis.
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. (o. O.
um 1570
):
Boas, boa est magnus draco [...] lyntworm.
Iaculus ein lynt wurm.
Luther, WA (
1526
):
Hie hat der Lawe eine maus gefangen und lest sich duencken, er habe den Lindwurm uberwunden.
Ebd. (
1528
):
also hat man uns Sanct Georgen mit dem Lindwurm auch fürgemahlet.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
221, 5445
(
Magdeb.
1608
):
Als er [Hertzog] mit seinem schwert vnd hand | Jhm [Lewe] den lindwurm halff vberwinnen.
Gille u. a., M. Beheim
451, 282
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
sie haben aller würm gestalt | greiffen, traken, lint wurme | und sust von allen ungeczivern, | da haben sie zu allen zeiten ain gesturme gar ungeheür.
Bremer, Voc. opt.
46029
(
wobd.
,
1. V. 15. Jh.
):
Cocodrillus [...] lindwrm [...] nix [...] haim [...] grill.
Sudhoff, Paracelsus (
um 1570
):
die aller grausamsten und erschröcklichsten würm, als nemlich die schoßschlang, [...], auch die lintwürm und crocodili, so die toten menschen auch gar fressen.
Gille u. a. a. a. O.
301, 61
;
354, 47
;
Sudhoff, a. a. O. ;
Bremer, a. a. O.
46012
;
Schmitt, Ordo rerum 303, 24.
2
;
328, 17
;
Vgl. ferner s. v.  4.