luderspiel,
das
.
›üppige, schwelgerische Lebensführung‹;
zu
1
 3, vgl.  2.
Älteres und mittleres Frnhd.; Verstexte religiösen und didaktischen Inhalts.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
241, 94
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
mit luder spil würt es vertan | und auch mit swachen wiben.
Adrian, Saelden Hort
3993
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
der hat vergúdet sin hab | mit vraishait, wiben, luͦder spiel.
Ebd.
6376
:
die [herren] wip, win, luͦder spil ertoͤrt | [...] | und wellint ingemach | nach irs herzen willen leben.
Niewöhner, Teichner
125, 44
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
wer denn drot verderben wil, | der fleizz sich nur luder spil.
Ebd.
377, 30
:
turniren und stechen ist pesser vil | denn tantzen und rain und luder spil.