muskete,
Genus schwankend, zu
die
tendierend;
letztlich (über rom. Zwischenstufen) aus
lat.
musca
›Fliege‹
(
Georges
2, 1067
;
Schulz/Basler
2, 1942, 166
;
Jones, French Borrowings
452
ff.).
›Muskete, mit einer Lunte gezündete größere Handwaffe‹.
Späteres Frnhd. (seit A. 16. Jh.).
Bedeutungsverwandte:
 3, I, 1, , ; vgl. .
Wortbildungen:
musketade
›Musketenschuß‹ (a. 1616),
musketengabel
›gabelförmige Stütze der Muskete beim Losbrennen‹ (; im Beleg Teil eines Phrasems
die musketengabel nemen
›etw. beherzt angehen‹),
musketenschus
(a. 1595 f.),
musketenschütze
(a. 1575 f.),
musketier(er)
(a. 1588 f.).

Belegblock:

Girgensohn, Berl. Kämmereirechn.
98, 36
(
preuß.
,
1504
/
8
):
32 gr eingenomen [...] vor 1 platte und 1 mußeken sabbato vocem jocunditatis.
Lau, Qu. Neuß (
rib.
,
1620
):
Es soll ein jeder Meister, [...], zwei ledderen Emmeren mit zwei Moscetten [...] bestellen.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
Jch [...] nam vnuerzuͤglich meinen Nachen mit 2. Mußketierern.
Vizkelety, Spangenberg. Glücksw.
1011
(
Nürnb.
1613
):
Auff dein Haupt setz den Hut. | Nimb die Mußketengabel zu dir: | Hab nur ein Hertz!
Schorer, Sprachposaun
10, 14
(o. O.
1648
):
Es ist auch so weit kommen / daß vnsere fromme Bawrsleute [...] sich wissen mit denen Worten zu behelffen / die jhre Vorfahrn niemaln in jhren Leben gehoͤret / als marchiren, contribution, musqueten.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1616
):
underthanen, denen us unserem züghuß harnisch und mußqueten uf versprochne bezallung geben worden.
Boner, Urk. Brugg
619, 4
(
halem.
,
1611
):
albeydt als schützenmeister der musqueten vnd zillstadt zu Brugg.
Jones, French Borrowings
452
;
455
ff.;