mutwiller,
der
;
–/-s
.
›Randalierer, Unruhestifter, männliche Person, die sich gegen die herrschende Ordnung verhält; Frevler, Gewalttäter‹;
vgl. (V.) 12.
Wobd. / oobd.; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
, , , ; vgl.  2,  2, ,
1
,  1,  4.
Syntagmen:
den m. anzeigen / erobern / gewältigen / strafen / erschlagen, fänglich annemen
;
der m. jn. anmutwillen, auf js. grund reiten / gehen, jm
. (z. B.
der frauen
)
anmuten / ansuchen, spiele anbieten, der freiheit nicht achten
;
j. ein m. sein
;
dem m. lagen
›auflauern‹
/ nachstellen, hand und fus abschlagen
;
auf die m. achten, kostung auf die m. legen
.

Belegblock:

Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
ob die gethaͤtter in sollichem an denen, so vff dieselben mutwiller achten [...], einiche hanndanlegung fürnemen wurdent, so [...].
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1624
):
ob man den [...] mit gerichtsgewalt müest gewëltigen und fachen und wurt ain söllicher muetwiller in söllicher handlung schadhaft oder gar erschlagen, darumb ist der richter [...] nichts schuldig.
Ebd. (o. J.):
Chämen muetwiller oder üblär auf meins herren von Salzburgk grünt und wolten die meins herren umbtreiben und anmuetwillen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
Ist er aber ain muetwiller und der freiheit nit achten wil, so schlecht man im ab hend und füeß.
Rennefahrt, Zivilr. Bern ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. ;
Mell u. a., Steir. Taid. ;
Vgl. ferner s. v.  2, (V.) 1.