nachtbrenner,
der
.
›nächtlicher Brandstifter‹; meist aggregativ ; im Orientierungsfeld mit z. B.  1, , ,  12, (auch: ),  2,
verräter
belegt, insofern auch generell: ›j., der nächtlichen Schaden anrichtet, nachts Verbrechen begeht‹;
vgl.
1
 14,  1.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  1.
Syntagmen:
einen n. erwüschen
, [wo]
finden, zum feuer
[verurteilen];
jn. einen n. schelten
;
der n. keinen frieden haben sollen
;
dem n. den gottesdienst verschlahen
.

Belegblock:

Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1430
):
erwuste ein zentman, wer der were, einen ubeltedigen man in der zente, [...], es were ein morder, diep, nachtbrenner, ketzer, notzoger, verreder oder derglichen, so [...].
Grimm, Weisth. (
1453
):
sy [Äbtissin] were frauwe vnd banherre über walt vnd wag, [...], vss gescheyden funfferley dinge, diep, nachtbrender, morder, ketzer vnd notzucker.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
67, 27
(
nobd.
,
1490
/
1530
):
das sye antworten vyer ursach, nemlich ein mörder, ein notzuchtiger, ein nachtbrunner und eyn wissentlichen dyeb an eynem strick.
Ebd.
80, 27
(
1429
):
ob einer ein schültd einen diep oder ein morder, ein reüber, felscher, nachtbrenner.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
man sol gotzdienst nieman verslahen den umb boͤß ungloͮebig lüte, nahtbrenner, kirchenroͤeber.