pfeiler,
der
;
-s/-Ø
;
zu
mhd.
phîlære
›Stütze, auf der ein gewölbter Bogen ruht, Pfeiler‹
(), dies aus
vulgärlat.
pı̄lāre
, einer Ableitung von
lat.
pı̄la
›Pfeiler‹
(
Kluge/S.
1995, 539
).
1.
›senkrechte Stütze zum Tragen von Teilen eines größeren Bauwerks, Säule‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, (
die
1,  1, .
Syntagmen:
der pf. der brucke; einen pf. setzen
.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1409
):
10 m. vor dy grunt zu graben zu Kysschaw zu den pfylern und us der grunt weder mit wacken zu muwern.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
columna. Saul stud pfeilr stütz fuß vndersatz.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
so de gulden pylre up den guldenen voten gebuwet, zo is vast buwent up dye doghet eyner steden vrouwen.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
13, 3
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Do stunt eyne groze sul mittin ynne […] unde undir der sul lak eyn grozer mermel steyn czu eyner grunt vestin des pfilers.
Ebd.
30, 24
:
der bruckin pfiler sint von mermyl steyne.
Voc. Teut.-Lat.
ee viijr
(
Nürnb.
1482
):
Standt oder auffenthalt als ein pfeyler. sustamentum.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1493
):
wann es wolt in ier kürchenduren nidergefallen sein […]; die pfeiler under dem duren detten sich auff.
und macht den duren aus dem grundt mit abwechslen ettlich pfeiler und fürkam den schaden.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1487
):
man zů behaltung der bruggen ansboͤum oder pfyler setzen muͤst.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
sin nase, die da was gemeit sam ein pfiler einer schoͤnen mur.
Hulsius
N ijr
;
Bremer, Voc. opt.
1, 361
;
Schmitt, Ordo rerum
53, 13
;
Bad. Wb.
1, 196
;
2.
›Stütze, Grundfeste‹; ütr. zu 1.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
12, 77
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
das wirdig sy das ein meischter schone | mit guldener gereytschafft | us ym eynen pfiler mach der eren throne.
Maaler R (
Zürich
1561
):
Pfeyler vnd stütz deß haußgesinds.