pferd,
pferit,
das
;
-(e)s/-e
, auch
;
zu
mhd.
phert
›Pferd, Reitpferd‹
(), dies aus
mlat.
paraverēdus
›Beipferd zum Postpferd‹
(
Kluge/S.
1995, 540
).
– Zur Lautung von 'Pferd' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.
1.
›zur Familie der Unpaarhufer gehörendes Reit- und Zugtier, Pferd‹; metonymisch: ›berittenes Pferd sowie Reiter‹.
Bedeutungsverwandte:
,  1, (
das
1, .
Syntagmen:
in Verbindung mit Farbadjektiven, z. B.
ein blankes / braunes / graues / rotes / schwarzes / weisses pf
., ferner
ein brünstiges / ehernes / eisernes / gerüstetes / gesatteltes / hinkendes / reisiges / verschnittenes / wildes / ziehendes pf.; ein pf. abspannen / ausspannen / beschlagen / halten / kaufen / reiten / verkaufen; auf dem pf. sitzen, vom pf. absteigen
.
Wortbildungen:
grabpferd
,
landpferd
,
leitpferd
,
wagenpferd
;
pferdebauch
,
pferdeblut
,
pferdebereiter
,
pferdedarm
,
pferdedrek
,
pferdeeinung
,
pferdefutter
,
pferdehirt
,
pferdeknecht
,
pferdekot
,
pferderüstung
›Pferdegeschirr, -schmuck‹ (dazu bdv.: ),
pferdeunterkauf
,
pferdsgurt
.

Belegblock:

Große, Schwabensp.  (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
dem pauese ist gesezt, zů beschedener zit zů ritene op eyneme blanken perden.
de pfert sůlen vore beslagen sin vnde hindene nicht.
Vorspilet ein knecht sines heren pert oder icht sines gůtes oder vorsetezit her iz […], Man sol iz weder geben deme heren, vf her dar vf sweret, dat iz sin eliche gůt si.
Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
ich teild im wol die werden | daz man mit wilden pferden | ime den lib beneme.
Blümcke, Hans. Gesandtsch. (
nrddt.
,
1603
):
sich die Fuhrleute beclageten, dass sie ihre Pferde unterwegen abgetrieben hatten wegen des geschwinden Fahrendes.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Equus Roß gaul pferd hengst.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
672, 25
(
preuß.
1413
):
im ackirhofe: 4 pfert.
Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
108, 36
(
preuß.
,
1400
/
2
):
so haͤt L. v. d. H. und H. D. unsere dyner beide von uns entpfangen 1 swarczs pfert.
Ebd.
110, 5
:
so entpfyng her von uns uff dyͤ selbie cziet 1 swaͤrczs pfert und 1 vaͤl pfert.
Ebd.
139, 17
:
Item so habe wir byͤ Nicolaen üff deme yzenwerke 1 kleyn pfert mit uffgewurffen nazeloͤchern.
Ebd.
139, 18
:
1 rot pfert das wart uns von Ambrosius des marschalkis kemerer.
Toeppen, Ständetage Preußen
1, 78, 26
(
preuß.
,
1394
):
das pherd sal nicht bessir zeyn, denne 4 mark.
Ebd.
1, 645, 23
(
preuß.
,
1434
):
hat unser herre homeister […] laszen gebieten, das men keynerley pferde obir 3 gutte mark wirdig noch harnasch, buchszen und pulver sal us dem lande furen.
Ebd.
2, 26, 36
(
preuß.
,
1437
):
bestellet obirall in euwerm gebiete, das eyn iderman seyne pferde vorne uff dem linken buge tzwusschen hie und dem nestkomenden sente Jurgen tage mit eyme crewtze […] tzeiche.
Ebd.
2, 672, 22
(
preuß.
,
1445
):
so sal nymands keyn pferdt uss dem lande furen boben 7 gutte mark, bey vorlust des pferdes.
Ebd.
3, 46, 1
(
preuß.
,
1448
):
so sal nymands von gesten aws deme lande pferde furen boben dry mark, die her hy gekofft hot.
Ebd.
3, 59, 16
:
das dy [amptlewte] fleysige achtunge doroff haben, daz semeliche artikel unde sunderlich dy von den pferden ausczcufuren und von den rostewschern bey obegeschreben pene gehalden werden.
Ebd.
5, 230, 12
(
preuß.
,
1467
):
welde abir ymandt pherde vorkouffen, der nicht ein gesessen adir gewisse man were, derselbige sal sich das vorwarn und vorsicher durch schriffte adir borgeschafft.
Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1400
):
3 firdung eyme manne gegeben, der des meisters pferde hat usgesneten.
Ebd. (
preuß.
,
1403
):
item 1 sch., eyn pferdt zu beslaen.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
15, 26
(
preuß.
,
1419
):
Czu Wargels: item 47 pferde, 9 sogfullyn.
Ebd.
52, 10
(
preuß.
,
1444
):
Des hoffes pferde: item 2 monichpferde, […] 8 kobelfullen im dritten jare.
Ebd.
117, 6
(
preuß.
,
1401
):
czum Dorrenfelde 20 cziende pferd, 5 yerige follen, 13 howpt ryntfye.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
74, 4
(
preuß.
,
1437
/
8
):
Heydich vom Mylen pfleger zcu Rastenburg mit hengesten, pferden und harnischs.
Ebd.
135, 19
:
Czemmel hot eynen umberyth wol von 50 huben adder mehe, dorvon sal her dynen […] mit 1 pferde.
Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
das beste futer kompt fur die pferde, wie mich die scheffer berichten.
In diesem hofe sall nort rinthviehe, pferde und schweine und nicht schaffe gehalten werden.
daß der heuptman die besten pferde und kw von Brandenburg in seinen hoff treiben lisse.
Chron. Köln (
rib.
Hs.
1. H. 15. Jh.
):
dat ein ieclich man […] ein jair lank ein pert halden seulde up sine coste.
Ebd. (
rib.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
so sy van buyssen aff deden die erde, | sy voren in myt orsse ind myt perde.
Ebd. (
Köln
1499
):
laist uns anbissen ind dan zo perde machen.
Dat nuwe Boych (
rib.
,
1396
):
Ind lies [her hilger] syne pert stain zome voysse in der herberge.
Ind griffen yn vnd wurpen yn van dem perde.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
8678
(
rib.
,
1444
):
Do ich de rede also hoert, | Wart ich erveert ind zo stoert, | Want mir van geynē perde was kunt | Dae ich up rede zo derre stunt.
Struck, Cist. Marienst.
1037
(
mosfrk.
,
n. 1457
):
Zom Hoeseen: 58 alder zegen. […] 9 kelber. – 10 dinsende perdt.
Struck, Joh. Pfannstiel
186, 29
(
mosfrk.
,
1549
/
50
):
Jacobs Hengen von Burbach von druen pharden geheilt, warn rudig.
Wyss, Limb. Chron. U (
mfrk.
,
1395
):
ensal ich oder myne knechte […] keyne pherde oder hengeste noch eynigen schaiden der stede uffantwortenin keyne wijs.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. Anm. 2 (
mfrk.
,
1507
):
die [weidochsen] mit den pferden weiden gehen in der achtweid.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
do sie züsamen komen, do drat der Römsche konig ab und der keiser ouch ab von den pferden.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp. 
965
(
mrhein.
,
um 1335
):
Herre, ir sint ein guder bode. | Ir sollent han zů bodenbrode | hundert mark vnd ein vil gut pert.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1555
):
reisen sein die von Aglasterhausen zu tun schuldig und ein reiswagen zu stellen mit vier pferden und zweien knechten.
Ebd. (
rhfrk.
,
1582
):
Darumb ist die gewonheit, das man iglichem pflug geben soll ein halben leib brot […] und welcher ein pferd hat der egen, dem ist man schuldig ein virtel eins leibs.
Ebd. (
rhfrk.
,
1520
):
Zum ersten die banweide betreffend ist vertragen, das man den armen ein banweide machen soll, damit sie von den schafen nit ubertriben und ir pferd auch weid haben mugen.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
163, 14
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Herre / sehent dis pert brengen ich üch / das ich konnig Karl vwerm vader entridden han.
Ebd.
166, 2
:
da begente yne Konig Ludiwig / vnd der keyser vnd Warakir / der saß ouch vff eyme pherde.
Kollnig, Weist. Schriesh.
146, 38
(
rhfrk.
,
1470
):
Stirpt ein man, des erben mussen verteidingen das best heupt, das ist das best pferd.
Ebd.
157, 27
(
rhfrk.
,
1595
):
So ihro churfürstliche durchlaucht zu Pfalz in das felt zigen, so ist des junkern sein hoffman zwey pferd und ein halben wagen […] schuldig zu stellen.
Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
660
(
pfälz.
,
1436
):
zu glicher wise also eyner, der off eynem pferde sietzt, mit dem sporn ermanet das pfert, naher oder fur sich zu geen.
Wiese, UB Wetzlar (
hess.
,
1344
):
so sullent dyͤ vorgenanten myne burgen leisten als gude burgen zu Wetslar in eyner erbern herburge […] ieglicher mit eyme knechte unde eynem perde.
Ebd. (
hess.
,
1349
):
Auch clagin wir, daz der greven von Solmes marschalk […] unser ingesezzin burgere nachtbranten, brantschaczeten unde in ir pherde, kuwe, viehe […] da namen.
Foltz, UB Friedb. (
hess.
,
1387
):
drangk mich darzců, daß ich mynen pherdin korn zců essen muste gebin.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
2, 337, 8
(
hess.
,
1540
):
es lassen sich nit alle pferd on sporn reiten.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
2. H. 16. Jh.
):
Die gertner sollen haben und halten sechtzehen eymer und unde inen bestellen und halten acht laydfaß mit iren karren und pferden.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Mehr ward gesagt, daß ein roßtäuscher ein pferd hat umb 200 ducaten gebotten.
Küther, UB Frauensee
213, 7
(
thür.
,
1441
):
dü der probst mit dem pherner zcü Hersfeld gein Erffarte füer unde mit Hanse Gyseler teidingte von das hoves wegin Gebsche vercerte her midt eyme pherde unde knechte anderthalb sex. gr.
Ebd.
385, 25
(
thür.
,
1528
):
Die menner zcum Sehe, zcu Springenn […] habenn allewege mit wagenn und pferden zcur jagt gedienet.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
53, 10
(
thür.
,
1474
):
also her danne zcu den tusint gulden, pherden unde wagengescherre neyn gesprochen hat.
Ebd.
109, 15
:
so hat er uff syn nesten swertmagk geerbeth sin hergewete. Da gehoret zcu: des vorscheyden mannes swert unde sin beste phert gesatelt.
Ebd.
229, 17
:
Darnach sy er gekomen unde habe des gutis unde agkers abegemalt met sin eygen pherden.
Strauch, Par. anime int.
20, 20
(
thür.
,
14. Jh.
):
he [Got] inschuf doch nicht daz pert an der wis alse den menschin, wan der dreit das bilde Godis an yme.
Thür. Chron.
6v, 18
(
Mühlh.
1599
):
Das vierde Wunder der Welt war / das Bilde Bellophorontis / war ein Pferd von Eysen zusammen gefügt.
Ebd.
8r, 7
:
Varro der Oberste Rahtsherr entran mit Funfftzig Pferden.
Eggers, Psalter
72, 6
(
thür.
,
1378
):
Das phert ist lugenliche zcu deme heyle, in der gnvge siner togende en wirt is nicht behalden.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
das ir volk unde yr pherde hungerigk amechtigk unde ouch vaste gestorben waren.
Anderson u. a., Flugschrr.
22, 3, 20
([
Erfurt
]
1525
):
Die groß Babilonisch hůr / auf dem hohen pferd / die mit allen heyden / Fuͤrsten hat gebůlt.
Luther, WA (
Wittenb.
1520
):
Dan wer einen wagen furet […] musz er sich lencken und schicken, darnach ym der wag und pferd folgen kan, mehr dar auff dan auff seinen willen acht haben.
Und wiewol des lands sitten ist alltzeytt geweßen auff eseln tzu reytten unnd die pferd tzum krieg brauchen.
Anderson u. a., Flugschrr.
12, 3, 28
(
Wittenb.
1522
):
Wan ir taußent wolff hett / sie freßen nit ßo vil kelber / kuͤh / ochsen / vnd pfeerd / alß ewre Paulenßes.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
3, 24
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Do sint gar gute pfert unde mule.
Ebd.
12, 5
:
Do gevallin ouch edil groze pfert, dy do nymmer durfin keyner hubysin, wern si han gar veste hufe.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Ist ein man besezzen in Vriberc, der ist ouch besezzen uf allem gebirge, daz man im uf keinem berge sin pfert verbiten mac.
Welch man ein pfert anvangen wil, der sal sin warten an der vrien strazen oder an dem marcte.
Welch man ein pfert ritet in eines mannes hus, derselbe, der iz darin brenget, der muz iz ouch versten unde muz davor antwerten.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1339
/
61
):
das sie ire genge und ir erze mit iren pferden und mit iren leuten bestellen pis an den tag.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
91, 5
(
schles.
,
1397
):
da vor hat her jm geeygint vomff pherd mit eynem wagin, das her sinen fromen da mite schaffin sal vor das gelt.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Phaleræ Roßgezierden / Pferdruͤstung.
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
460
(
schles.
,
inseldt.
,
1471
):
das ym der polen Jan eyn phart hette ap gekawft.
Hertel, Hall. Schöffenb. (zu
1418
):
Bernd Stoybe […] wolde vorantwerten daz perd, daz Claws Wedemar vndir Dyden geanevangit hatte.
Ebd. (zu
1418
):
Laurencze Greuwe hat uffgeboten eyn pherd dry ding, daz ym Witkop gesaczt hatte vor eyn willig phant.
Ebd. (zu
1420
):
Claws Lam […] hat gegeben Peter Subache dry pferde vnde eynen wayn.
Ebd. (zu
1438
):
Nickel Lutolt had angefangin eyn musfal pfert, daz om abegeroubet waz.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 195, 10
(
omd.
,
1426
):
alse das das selbige kynt vor all das gut […] sal habin czuvoraws II morgen agkirs […] und dorczu das beste pferdt.
Ebd.
359, 20
(
omd.
,
1430
):
Merket, wie sorkliche die syn czu vormisschen under unsir gebrechliche pferde und welche eyn groser schade und beczalunge uns dorus mochte entsteen.
Ebd.
589, 29
(
omd.
,
1435
):
Keyn scholcze sal pferde losen pfanden vom erbe weder umbe erbegelt ader sust umbe scholt.
Jahr, H. v. Mügeln
1126
(
omd.
, Hs.
1463
):
Das ander pfert das Hören hiß. | wer dem den zügel laßen wil, | wann es leuft uf das krumme zil, | es treit in in der helle gruft.
Ebd.
1179
:
die andern pfert in keiner schicht | den wagn gezogen hetten nicht.
Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 135, 8
(
md.
,
1321
):
Von eynem pherde, das man vorkeuft, 4 hell.
Ebd.
2, 146, 23
(
md.
,
1533
):
alles das do lebt, gibt zu Erffurdt kein gleite, als pferde, kuhe, schwein.
Ebd.
2, 159, 29
(
md.
,
1489
):
von einem pferde, das man hie durch furt, j gnagken. Reidt abir einer auf dem pferde, zolt er nicht.
Ebd.
3, 64, 22
(
md.
,
1328
):
de [Doringe] scholen gheven vor en peert, dat se kopet, vier penninge.
Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1487
):
ist das ein gast pferde kowfft ader verkowfft, der sal von dem pferde geben vier pfenning.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
36, 3
(
omd.
,
1487
):
Trincken vnd qwasenn sewberlich pferde halden. Woll gerust sein. Da gehörtt geltt zcu.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Ir meyde unverwizzen | Wurden sit mit geberden. | Glich scherzit ir den pferden, | Ringen, springen hozzet vort.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
Der schaffer und anschicker […] sol […] auch der stat arbeitter und pferde anschicken zu arbeiten nach eins paumeisters unterrichtung.
mussen die pflasterer haben einen mit einem pferde und karren, der inen zu der hent furet stein und sante.
dann die amptmansknecht des waldes pfenden doran und ist wagen und pferd verloren.
alspalde er auf den Marckt kümpt soll er absetzen und mit den pferden wider reitten in zwinger.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
22, 12
(
nobd.
,
15. Jh.
):
ein iglicher vogt sol gericht halten an der nachbawer schaden und sol sein pferth an einen zawn hencken.
Ebd.
70, 2
(
nobd.
,
1465
):
keme dann ein herschaft von dem Newenhawse, mochten sie solche pferdt des brobsts außziehen und an die zewn heften und ire pferdt an derselben stadt binden.
Ebd.
91, 36
(
nobd.
,
1536
/
49
):
eyner, der keine pferdt hat, sal schneiden eynen tagk in der rockernden und ein tagk in der haberernden.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 98, 13
(
nobd.
,
1464
):
Und haben darein gehoͤrt ecker und wisen: und haben der herrschaft ein pfert darvon gehalten.
Ebd.
2, 1, 165, 10
:
Es ist auch im newen lantpuch beschrieben worden, wie die von Stainbach froͤnen, und ir itlicher pferd einseczen soll.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
59, 29
, (
nobd.
,
1342
):
die, die habern veil haben, ez sin fuͤterer oder die leistende pfert haben.
Ebd.
168, 6
(
nobd.
,
1475
):
ein iglicher kerner sol nit mer dan mit einen pferde faren an zwei schiff.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
47, 5
(
nobd.
,
1386
):
so sullen sie […] ir yclicher mit sin selbes libe ob sie wollen oder ir yclicher mit einem knechte oder mit einem pferde an sin stat ynfarn zeim offen wirte inn der stat zu Wirtzburg.
Chron. Nürnb. (
nobd.
, zu
1426
/
7
):
da kam der dritt cardinal […] eingeriten zu spitaler tor unter vesper und saß ab von dem pferd vor sant Sebalts kirchhof.
Ebd. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Clemens von Wiesentawe der reisigen hewptman mit fünff pferden außgerüst.
Ebd. (
nobd.
,
1501
):
rait doch mit etlichen […] pferden gen Fürt und paiß da an mit den seinen.
Ebd. (
nobd.
,
1506
):
am pfintztag nach Bangraci stund im pranger einer, der het ein pferd gekauft und er west, das es gestoln was.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
In solichem zuziehen hetten sich etlich vom zusatz mit etlichen geraisigen pferden aus Weinsperg getan.
Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
280, 22
(
noobd.
,
1340
):
an der vorgenanten wisen, daz er seineu pfaͤrt darauf halten mach und die darauf ezzen alz vil und si dez beduͤrffen.
Köbler, Ref. Nürnberg
171, 16
(
Nürnb.
1484
):
doch also wo yemant hette pferd, ochsen oder andre thier zum pflůg gehoͤrig.
Gille u. a., M. Beheim
104, 773
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
er welt auss den herren alsam | funff hundert pfert der pesten.
Ebd.
124b, 151
:
als pald der stern erschain, sy sich | erhuben auss czu reiten | Und haben pfert geriten, dy | gehaissen sint tramitari.
Henschel u. a., Heidin
628
(
nobd.
,
um 1300
):
Der nevnde vf in gedrvngē qvā | Der waz ein helt so ver mert | Doch viel er nider vnd daz Pfert | Daz im die sele vz giench.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
ir habt dem mair sein weib ab pult | Und eurs gefattern tochter | Inn dem stall pei dem pfer.
Sachs, (
Nürnb.
1558
):
Da treibt man mich ab wie ein pferd.
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
100, 9
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ob der freundt jrgent eyner im treffen abgestochenn oder […] eins pferdes entweltigt wurd.
Voc. Teut.-Lat.
n iijr
(
Nürnb.
1482
):
Gurt. pferdsgurt. cingula.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
230, 15
(
els.
,
1362
):
Es beschach daz sant Gregorius uf sinem pferde sas, do begunde es toben.
Ebd.
230, 18
:
Do von segente er sich vnd daz pfert mit dem zeichen dez heiligen crúces.
Ebd.
422, 26
:
Do nam der abbet Theodoren man uf sin pfert vnd koment mit grossem weinende zů dem lichomen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Daz pfert daz machet den mist in dem stalle.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Mango […], Ein auffmutzer vnnd verkauffer der menschen / od’ pferden vnd anderer dingen / die man außbutzet.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
er bald mit dreyen Pferden rit und fuͤchsen Roͤck antrůg.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
jener arme Baur, dem die Soldaten ein Pferd außspanten.
Morrall, Mandev. Reiseb.
16, 14
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Da schucht daz pferde von dem unsubern wurm und sprang hindersich.
Ebd.
134, 10
:
er sach vor im ainen ritter mit wissem harnasch uff ainem wissen pfaͤrit.
Ebd.
140, 7
:
So sind da die herren die von des kaysers geschlecht sind, die sind all berait uf vissen pfaͤriten.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 174, 2
(
schwäb.
,
1442
/
3
):
für die pferid, die im in sinem ampt abgestanden sind.
Sappler, H. Kaufringer
5, 237
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
Der jung ritter lobesan | gieng wider zuo seinem knecht hin | under den paum, da er in | bei den pfärden gelassen hett.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
5207
(
schwäb.
,
1453
):
Ich wais gar wol, was Brunhilt brist: | Schenckt diser man ain zeltent pferd | Und wer das hundert nobel wert, Brunhilt die züg es mit ir hain.
Österley, Steinhöwels Äsop (
Ulm
1474
/
82
):
Ir söllen truren umb üwer ungefell, wann ich kan weder mul, esel noch pfaurit finden ze köffen oder ze löhnen.
Brandstetter, Wigoleis
214, 1
(
Augsb.
,
1493
):
Er stuonde ab hoeftet sein pferde an ein tannen.
Müller, Welthandelsbr.
293, 38
(
schwäb.
,
1514
/
5
):
mit aim sämer satel oder albarda mugen alle pherd pasirn.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1398
):
36 guld. haben wir bezalt Petern dem Langenmantel und Johansen […] gen Eßlingen von 9 tagen mit 8 pfäritten tzu her Ffridrich von Ötingen und her Borisiboy von der auht wegen.
Ebd. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
so solten die burger alle und iegclich mit pfarden laisten ze Kirchhaim in der stat und darauß nit komen.
Ebd. (
schwäb.
,
v. 1536
):
da ist der kaiser, preiger und alle fürsten von iren pferden und die braut von irem wagen abgestanden.
Ebd. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
Anno dni. 1520 im augusto da hett ainer ain roß hie, das was kain pferd oder hengst und was auch kain stůtten.
Ebd. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
der selb pfaff prediget das hailig ewangelium und das gotzwort; nun woll, also fuorten in die pferd hinweg.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1548
):
Auf montag adj. 13. augusti 1548, da ist kay. mt. personlich hie zuͤ Augspurg hinweck gezogen, und seind wenig pferdt mit Irer mt. hinaus gezogen.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1550
):
Im monat november anno 50 hat die kay. mt. an die reichsstende ain merckliche hilf wider Magdenburg begert, nemblich 40 fendlein knecht und 5000 pferdt.
Ebd. (
schwäb.
,
1561
):
Auf 15. october hat pfaltzgraf Wolfgang von Neuburg das closter Kaisheim mit 500 pferdten eingenomen.
Der duca de Sessa soll 2000 neapolitanischer gerüster pferd dem hertzogen von Sophoy zufieren.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1563
):
daß ain jeder [wirt] viert angericht bedtstatten und stallungen auf 8 pferdt haben solle.
Ebd. (
schwäb.
,
1563
):
Auf zwai uhr ist hertzog Albrecht von Bayren sampt S. f. gn. zwaien jungen hertzogen mit 300 pferdten […] Ir kön. may. entgegen geriten.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Phedria zoh in frefenliche darumb sich Dorus als ain unschuldiger etwas setzet als die stettigen pferd.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1473
):
das ainem burger zu Nördling an ainem pfärd hilf not geschäche oder welcherlai das wäre.
Ebd. , (
schwäb.
,
um 1488
):
wöllen si den andern iren lon mit bessern und damit die himelfert und auch daz pferd zůlassen gantz abstellen.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1490
):
welcher ein pferd oder fülhin underschlecht, der geit ein laib und ein viertel korns ungefehrlich.
Nyberg, Birgittenkl.
2, 181, 22
(
schwäb.
,
um 1522
):
Du waist wol, daz ich mich gelobt hab mit dreyhundert pferten zů dem heiligen grab zů reiten.
Ebd.
2, 271, 8
(
schwäb.
,
um 1534
):
daz er vns alweg den haber wider geb, den seine pferd hie verfretzt heten.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
ist ain yeder furst von seinem pfert abgefallen und die kayserliche mayestat […] enpfangen.
Müller, Stadtr. Ravensb.
297, 35
(
oschwäb.
,
1549
):
Pfärd aus dem margstall zu reiten.
Haszler, Kiechels Reisen (
schwäb.
,
n. 1589
):
[diser hofman] macht denn bauren an […], das ich eylent fort miesse, nam ime das pfert mütt gewalt.
Nun befrömbdte mich nicht wehnig, das mir der Franzos das pfert nicht abfeilsete.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Wa derselb dann kumen will, soll er mit dritthalben pferdten von Oberndorf hinuf reiten.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Vor alter rostet das eisen / vnnd kompt der schinel ins Brot. Von alters wirdt der topff zu scherben. […] Von alter wirdt ein stark Pferd hinckend.
Ebd. :
Afftergereth oder schwantzgereth an einem Pferd.
Zogen die Stätt vor HohenZollern / dabey hatte die Statt Memmingen 30 Pferdt.
Ebd. Chr. (
Ulm
1660
):
Es schickte die Statt König Friderichen / den Puppelin von Stein mit 6 Pferdten zu.
Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
die ellende Persohn […] auff ein Pferd gesetzt / mit Stricken hart angebunden / vnd nacher Augspurg mit gantzem Gewalt gefuhrt.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Noch me hœr ich die gest clagen: | So ainr tuot dem pfærid das fuoter für tragen.
Er stilt dem pfærid und dem gast | Der da solt riten vast.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1400
):
Auch soll unser keiner kein pferd in die reben treiben noch tun zue waiden.
Ebd. (
nalem.
,
1616
):
er soll auch mit einem gueten, starken, reisigen pferd […] allezeit gefaßt und versehen sein.
Kläui, Schweiz. Urbare
2, 303, 4
(
halem.
,
um 1380
):
ein koͮffman und sin knecht, der zwei phert fuͤrt.
Ebd.
3, 222, 4
(
um 1400
):
so er [ein camrer] zinse fasen wil, so mag er komen mit funf pferiden.
Lemmer, Brant. Narrensch.
99, 146
(
Basel
1494
):
Do mit die stůdt zerstoͤrung hab | Bissen die pferd jr schwaͤntz ab.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Ainen sack vil schwere | Hett er [ein cromere] uff sin pferitt gelaitt.
Dem liben gesellen sin | Berait er och ir pferttlin.
Leisi, Thurg. UB
5, 564, 23
(
halem.
,
1357
):
der ieglicher sol ainen kneht mit ainem pherit an sin statt in der selben stette ain ze gisel legen.
Ebd.
6, 743, 3
(
halem.
,
1374
):
sont im ǒch darzů die zerung geben, die er danne ungevârlich verzert mit vier phaͤriten.
Ebd.
7, 67, 6
(
halem.
,
1376
):
der sol und mag ainen erbern kneht mit ainem muͤssigen pfart an sin statt legen in der vorgenanten stett.
Ebd.
7, 522, 28
(
halem.
,
1386
):
Burkart Lúzeler ward soldner und sol dienen mit zwain pfaͤriden.
Ebd.
8, 274, 29
(
halem.
,
1396
):
der sol ungevarlich ainen erbern gisel mit ainem phaͤrit an sin statt legen.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
Der saß uff sin pfert.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
1415
/
20
):
Do wolten si nit von den pferiden stan und meinten nit mit inen ze fechten.
Rennefahrt, Stadtr. Bern (
halem.
,
1407
):
da sol ein probst von Buchse einer herschaft geben, wenn si in den hof ritent, nemlich sich selb dritt mit drin pferiden kost an essen, an trinken, an futer und alle ding.
Ebd. (
halem.
,
1412
):
so soͤllen aber wir einen andren edelman mit einem pherit an unser statt zů den drin edelmannen in ir statt senden.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1675
):
Damit auch hiesige burgerschaft ihre söhne und angehörige […] durch gelegenheit eines ordinari wie bißhero zu pferdt vortschaffen könne.
Rennefahrt, Recht Laupen (
halem.
,
1419
):
daz wir mit unser botschaften uff tagen da selbs habende wurdin val und rat haben mugin, unsri pferit ze stellen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Von eim rossz oder pfaͤrd Absteygen.
Lauater. Gespaͤnste
37r, 24
(
Zürich
1578
):
Als einer hoͤrt […] ein pferd in sinem stand stampfen vmb mitte nacht / so gadt jm der schweiß vß.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1666
):
damit die allment der pferden halben inskünfftig nicht so gar zuo nahtheill deß armen manns ubersetzt und abgeetzt werde.
Herzog, Landsh. UB
90, 45
(
moobd.
,
1294
):
Des ersten setzen wir vmb vnsern hof also, daz Altman vnd Goͤtschel von Heydolfing vnsers herzog Otten chamrar sin svͤln mit vier pfaeriften.
Thiel u. a., Urk. Münchsm.
146, 22
(
moobd.
,
1326
):
Darzv pin ich in schuldich ze geben pei mir ze Hagaw einer nahtseld in drein jarn ze einem mol, ob si ir beduͤrffent, mit drein pfærden oder mit vier pfærden.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
Setzzt ainer ein pfaert ze pfant oder ein ander vich […] daz sol enem, dem das pfant stet, nicht schaden.
Ebd. (
moobd.
,
1394
):
daz si von einem yglichen wagen oder karren, der drew pfärd fürt oder mer […] nemen süllen ainen Münicher pfenning.
Hör, Urk. St. Veit
99, 34
(
moobd.
,
1370
):
wir sullen in unverzogenlich laysten, yedermann mit sein selbs leyb und mit einem pfard gen dem Newnmarcht in ein erbergs gasthaus.
UB ob der Enns (
moobd.
,
1376
):
schâden, die ich in seinem vnd seins gotzhaus dienst, an Pfærden vnd an andern sachen genomen han.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
72, 9
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Sein gstalt was zwayer hande: | vor mensch unnd hinden ainem pfärd geleich.
Ebd.
305, 2
:
Wann er vom pfärde sprang | vil schnelles auff dy grüene, | aller erst sein schwert im in seinr hend erclangk.
Ebd.
398, 5
:
Hector sein pfärd ward undter im erschlagen.
Ebd.
418, 5
:
Do Achilles erholt sich von dem vall, | auff ain geruet pferd chom er schnell gesprungen.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
[er] legt sich heimlich an und lies im satelen bei acht pferdten.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
14. Jh.
):
darumb sol der maister iegleicher haben ein schef an dem urfar das wol getragen mug zwen muttmessig wegen und sechs phert.
Ebd. (
moobd.
,
1459
):
so sol er sein phart heftn an ainen dueren zaun.
Mollay, H. Kottanerin
14, 9
(
moobd.
,
1439
/
40
):
[der man] gieng aus in dem Stal zu seinen pherden.
Ebd.
23, 15
:
Vnd rait ainer von Ofen mit vier pherden, das was Vrsami Jenusch.
Ebd.
25, 31
:
Vnd ich stuend von dem pherde vnd trueg in an dem armb.
Ebd.
26, 8
:
Do rait der von der Freinstat, Waidaniclosch her aus gegen vns mit fuͤnf Hundert pherden.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
er sy ermanet, solten sy im auf ir kostung drew hundert pfärd schicken wol gerüst.
Es waren auch etliche raisig pfärd, gest […] gen Ingelstat kumen.
Die kö. M. […] ornet den raisigen zeug, pey fünfzehenhundert pfärden.
Weber, Füetrer. Poyt.
88, 1
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Poytislier von seim pfärde | sprang nider auf den plan.
Munz, Füetrer. Persibein
133, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Persibein in zuckt mit gewallt | schnell auf sein pfärd, pracht in der maget gehewre.
Ebd.
242, 6
:
schnelles er auf sein pfärde sas, | von den risen schied er sighaffter hynnen.
Ebd.
287, 5
:
Persibein het gemachet in lebens plos. | er vieng ain pfärd, prachtz dar der klaren frawen.
Vogel, Pract. Alg. Ratisb.
96, 1
(
moobd.
,
M. 15. Jh.
):
ich hab 1 pfard, daz ist 7 fl. wert.
Ebd.
157, 7
:
Nu frag ich, […] waz daz pferd golten hat.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Niderlender brauchen p allein, wo das Oberland pf hat: palz pfalz, pfert pert.
es waren zwai rind und ain ochs, zam gespant, ein gesatelt pferd.
da er von dem pferd stieg, das wasser wolt abschlahen.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1425
):
ain swarczes phert.
Ebd. (
tir.
,
1488
):
aber ain klains, prauns phärdl.
Moscouia
C 3r, 26
(
Wien
1557
):
Hertzog Constantin hat sich am 8. tag Septembris im jar nach Christi geburt 1514 vber den Nieper gelassen / die Phärde gar ain engen fuert gehabt.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
er spricht auch, daz pfert und daz maul, der helfant und daz kämlein habent ir gallen niht besunder in ainem plæslin sam andreu tier.
Equus ze latein haizt ain pfärt, und welhez pfärt resch und guot ist, daz senket sein naslöcher tiefer in daz waszzer wenn ez trinket.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Drey tag und nacht ez in uns goz | Des pferd und leute vil verdros.
Bastian, Runtingerb.
2, 78, 9
(
oobd.
,
1384
):
mir gab Rudel Paͤrbinger 7 guldein fuͤr ain chlainz pfaͤrd.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
der hertzog selbs cham an der flucht von dem phardt und […] ze todt.
Also lyeß in der Turckh pey dem leben und schatzt inn umb eyn antzal weyser phardt.
Der macht sich pald auff mit den dinstlewten, als mit 200 pharden und 500 fuesknechten.
Klein, Oswald
2, 62
(
oobd.
,
1431
/
2
):
Der baine sterck | spannt si mir herter in wann ainem pferde, | das ich darauf nicht mag gestän.
Ebd.
105, 95
:
Ir kainer auff ain pferd | mocht sitzen ane kreissten.
Langmantel, Schiltb. Reiseb. (
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
also stunden wir ab den pferden und giengen zu füessen gegen in.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 180, 1
(
oobd.
,
1528
):
Vber diß alleß […] mon muß kauffen pfert, vnd habern alle jar.
Deinhardt, Ross Artzney
2
(
oobd.
,
1598
):
So ain pferdt ain alte anraichung hat.
Ebd.
363
:
so soll ain pferdt haben […] Einen grossen bauch, besonnder so es junckh ist, ain braiten arsch, ain vellige prust.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
16.
/
17. Jh.
):
soll sich keiner […] unterfangen, ein frembdes pferd oder ander vüch auf die auen und gemain aufzukeren.
Piirainen, Stadtr. Sillein
43b, 28
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Von dem chnechte der vor | leuset seyn phert in seynes | herren dynst.
Mollay, Ofner Stadtr.
340, 3
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
So man pfert an fecht ader ochsen ader ander fiech, so schol das gerichte oben fragen pey dem tail vmmb dy zaichenn.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
88
(
mslow. inseldt.
,
16. Jh.
):
Zum Dritten soll der Viertelmaister seines Viertl Volckhs, Zal, person, qwer vnnd pherdth wissen vnnd beschriben.
Skála, Egerer Urgichtenb.
42, 14
(
nwböhm.
,
1563
):
dz er dj Zwej pferdt, vfm Samen, bej stettenstein angefast vnd dadannen geritten.
Ebd.
77, 11a
(
nwböhm.
,
1571
):
dj Knechte hetten [habern] mit Suedt mit ahl gersten genommen vnd den Pferden geben.
Ebd.
156, 3
(
nwböhm.
,
1575
):
Mitt allen den Wirschpergern Zuferderst aber h. Adamen sej er Vngefer vor etzlich Jar mit 18 pferdt vor die Stadt gerucktt.
Große, a. a. O. ;
Sattler, a. a. O.
3, 10
;
56, 37
;
104, 32
;
139, 37
;
152, 32
;
191, 6
;
199, 1
;
248, 10
;
Toeppen, a. a. O.
2, 415, 21
;
Joachim, a. a. O. ;
Eis, Albrants Roßarzneib.
138, 22
;
Loesch, Kölner Zunfturk. ;
Meijboom, a. a. O.
8686
;
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. ;
Struck, a. a. O.
181, 42
;
Brinkmann, a. a. O. ; ;
Kollnig, a. a. O.
14, 39
;
198, 31
;
Foltz, a. a. O. ; ;
Schmidt, a. a. O. ;
Küther, a. a. O.
166, 14
;
234, 24
;
Grosch u. a., a. a. O.
318, 16
;
Strauch, a. a. O.
18, 25
;
62, 29
;
Thür. Chron.
4r, 18
;
v. Liliencron, a. a. O. ;
v. Tscharner, a. a. O.
7, 23
;
Bindewald, a. a. O.
43, 3, 4
;
Hertel, Hall.Schöffenb. ; ; ; ;
Röhrich u. a., a. a. O.
395, 12
;
429, 17
;
Helbig, a. a. O.
2, 141, 19
;
154, 16
;
v. d. Lee, a. a. O.
18, 38
;
Dinklage, a. a. O.
26, 5
;
43, 30
;
88, 2
;
115, 21
;
Hoffmann, a. a. O.
95, 8
;
139, 14
;
Baumann, a. a. O. ;
Loose, Tuchers Haushaltb. ;
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
71, 15
;
Williams u. a., a. a. O.
626, 7
;
Vetter, a. a. O. ;
Morrall, a. a. O.
133, 25
;
153, 9
;
193, 3
;
Hauber, UB Heiligkr. ; ;
Rohland, Schäden
494
;
Merk, a. a. O. ; ;
Kläui, a. a. O.
2, 4, 34
;
3, 33, 16
;
Lemmer, a. a. O.
69, 24
;
Leisi, a. a. O.
5, 857, 18
;
7, 667, 27
;
8, 600, 29
;
641, 8
;
Dierauer, a. a. O. ;
Graf-Fuchs, a. a. O. ; ;
Niewöhner, a. a. O.
468, 6
;
Mollay, a. a. O.
26, 11
;
30, 31
;
31, 26
;
33, 16
;
Weber, a. a. O.
28, 4
;
307, 5
;
Munz, a. a. O.
232, 6
;
392, 6
;
399, 1
;
Moscouia C, 2v, 4; 3v,
46
;
Klein, a. a. O.
26, 53
;
Skála, a. a. O.
43, 1
;
44, 2
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 8, 146
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 220
;
Weber, Oswald. ;
Schmid, R. Cysat
6, 67
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 225
;
Shess. Wb.
1, 793
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Öst. Wb.
3, 16
;
Vorarlb. Wb.
1, 332
.
2.
in Phrasemen, Redensarten und Sprichwörtern, meist im Anschluß an 1.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Denn ich furchte mir ubel, das jhr ewrs ampts und der demut gegen Gott vergessen und die seyten zu hart spannen, und das willig pferd zu seer reiten werdet.
Ebd. (
1530
):
Ego pro meo arbitrio si praedicare deberem, ßo solden mich xx pferde nicht herauff brengen.
Ebd. (
1537
/
40
):
Dann, wann ich darumb predigen solte, das man mir viel geben wolte […] da solte man mich mit zehen Pferden nicht auff die Cantzel bringen.
Ebd. (
um 1535
):
Du bist der rechter klugelin zeümest das pferd ym arse.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 272, 10
(
Hagenau
1534
):
Wenn eyn Stůdt zergehen soll / so beißt eyn Pferdt dem andern den schwantz ab.
Ebd.
1, 496, 5
:
Keyn stoltzer thier auff erden / denn eyn pferd und eyn weib.
Ebd.
1, 496, 10
:
Wenn eyn pferd sein stercke wüste, so thatte es keynem manne keyn gůtte.
Ebd.
1, 497, 7
:
Eyn pferdt verschonet eynes menschen gerne / und ist des menschen freündt.
Ebd.
1, 497, 27
:
Es seind zwey thier / die dem menschen hold seind / eyn hundt / und eyn pferdt.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 142, 17
(
Augsb.
1548
):
Strauchelt doch wol ain Pferdt / hat vier fuͤsse.