purpur,
purper,
der
, auch das
;zu
mhd.
purper, purpur
›kostbarer Seidenstoff (von verschiedener Farbe) und Gewand daraus‹
(, 310f.), dies aus lat.
purpura
›Purpurschnecke, deren färbender Stoff‹
(Georges
), 2, 2093
griech.
porphýra
(Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
; 1993, 1061
Schulz/Basler
).2, 7419
1.
›der rote (färbende) Saft der Purpurschnecke, die Purpurfarbe‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Belegblock:
Ist hübsch an der farb / allermeist weiß rot geteylt mit purpur / vnd den tregt der Jndisch schneck in im.
Bi dem samet wol getan | Du di erde solt vorstan. | Bi dem reinen purper sa | Wazzer odir daz mer versta, | Wan si haben grune varbe.
Purpur. Die Koͤnigliche Farbe / die Sonnenschoͤne Muschelfarb / der Glutrote / Flammenhelle / mit Farb der Morgenroͤte bestralet / mit edlen Muschelblut beroͤtet.
Das dryt tusent ist geklaidt in ain sydin gewand, das hat ain farw als purpur.
Bremer, Voc. opt.
1, 364
; Schmitt, Ordo rerum
209, 6
; Voc. Teut.-Lat.
aa jr
; Rot
344
; Hulsius
N iijr
; 2.
›kostbarer (mit Purpur gefärbter) Seidenstoff‹.Syntagmen:
der mantel / die wat / das kleid von p.; reiner / edler p
.Wortbildungen:
purpurbet
purpurhose
purpurtuch
Belegblock:
ALs die sel Tundali zuchticlich vmb sich sach Do sach si burg vnd gezelt von purper silber vnd gold / vnd von siden wunnicklichen geziret.
Die zarten Glieder dieser zeit | Mit lauterm Purpur Er bekleidt.
Secht, welches meisters zunge | Der schrift kan berichten mich, | Deme so wil geben ich | Cleider von purpur ein par.
Sy was umb geben all mit ein | mit scharlach und mit purpur rein, | geczirt mit golt und edlen gstein.
Dem wil der künig schenken ain pfert, | Das ist zwaiundfünzig mark golds wert | Und mit eim rotn purper verdeckt.
vmbhenge von gestrickter oder gewirenter peise vnd iacinct vnd purpur vnd samat.
In der selben kamer ward er gekroͤnet mit mer bintzen und warde im von purpur ain mantel angeleyt.
yegklich zelt hett sin aigenschafft | in wäppes zaichen nach maisterschafft | von gold, gestein und berlin fin, | samet, purpur und sydin | mit mangerlay farbe zierde.
waz man erdenken kan | Von purper, samett, paldegin, | Das lüchtet und gab da wider schin.
die purpur, pfellor, semit, | die zieglat, pladige, pliat | uf die porten do genat | wurden um daz hoptloch.
3.
›Gewand aus kostbarem Seidenstoff‹.Syntagmen:
einen p. anlegen / tragen; mit p. bekleidet sein
.Belegblock:
Koͤnig Tullius Hostilius / dieser trug erst Purpur.
Unde czugen ym [Jhesus] an eyn purpur unde saczten ym uf eyne geflochtene crone.
Tegelichen cleite er | Sich vil wol nach siner ger | In purpur und in siden.
Christus im Evangelion | Saget von einem reichen mon, | War mit purpur köstlich bekleydt | Und lebet herrlich alle zeyt.
Do zerrete von leide der kunig sine purpure von sime libe.
Ze füss er ab der veste gie | Mitt des kaissers achtzigg man; | Die trügend alle purper an, | Dar under liechtt hermin.
dú kam gegangen doͤrt herfuͤr, | beklait mit ainem purpúr.
Pilatus du erhuͤb sih dan | unt lait Jesu ain purper an.