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putzen,1.
›etw., z. B. Körperteile, Gegenstände (wie z. B. Lichtquellen) reinigen, säubern‹.Bedeutungsverwandte:
.Wortbildungen:
putzung
Belegblock:
sie solden vilze walken, | alde cleider verwen, | ruwe hute gerwen, | schu buzen, leder smern.
Darumb hab dir ein solches meß / | Wann er dir fleußt biß in das gfreß / | Und dir auff beiden lefftzen leit / | Dann ist die naß zu butzen zeit.
Der vngefehr auch war dabey / | Mehr wesens macht denn ander drey / | Wenn ers Liecht putzt / die Becher schwengt / | Vnd denn Bier oder Wein einschenckt.
Frisch wasser soll im Handfaß sein, | Das Angesicht zu waschen rein, | Mundt, Augen, Naß vnd Ohren butz.
2.
›jn./sich schmücken, zieren‹.Belegblock:
dan minem gebrauch nach wart ich im jar nit uber zweimail vom barbeir gebotzt.
Sie thetens butzen vnd bestecken | Mit schoͤnen zeumen vnd Roßdecken.
warē die Venedigische Ritter / nit dest weniger köstlich wol gebutzt.
Denn die Papisten wolten sich wol gern putzen und solche grewel unter die banck stecken.
Nun setzt euch hie zu ander war, | Streich hintersich die runtzel gar, | Butzt euch, stelt euch munter und rundt, | Ob ich euch baid verkauffen kundt.
war ain rechts seidins mendle, heraussgestrichen und gebutzt, als ob er iez usser laden gieng.
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 407
.3.
›jn. schelten, übel behandeln‹.Belegblock:
Solstu wissen / das ich nit sweige͂ wil. Ich wil dich butze͂ vñ mutze͂ wie dir võ noten ist.
daß der herr von Lier in, den puͤben wol geputzt, nichts vergessen noch dahinden gelassen.
Schmid, Pilgerreisen.
1957, 413
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