steinwerk,
das
.
1.
s.  3.
2.
›bau-, verarbeitungsgerecht zugehauenes Steinmaterial; Mauerwerk, Mauer‹; auch: ›Steine zum Decken von Dächern‹;
vgl.  9.
Syntagmen:
s. abbrechen / hauen / verwerfen
;
(etw.) mit / von s. bauen, den turn von s. machen, ein dach mit s. machen, mit dem s. auffaren
;
das bauliche / gehauene s
.

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1498
):
das er [...] funde gehauwen steinwerck, es sey versetzt oder unversetzt, da solle derselb solch steinwerck nit verwerffen.
Chron. Nürnb. Anm. 3 (
nobd.
,
15. Jh.
):
es ist ertailt, das die pruck [...] new gepawet werden sol von steinwerck.
Köbler, Ref. Nürnberg
407, 13
(
Nürnb.
1484
):
Von anpietung durch die ihenen die mit steinwerck gegen den andern daran stossend pawen wollen.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1377
):
und daz eine múnster mit steinwercke gewoͤlbet waz.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1523
, Hs.
1818
):
wo auch einer ein dach mit ziegln oder steinwerch machet.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. ;
Köbler, a. a. O.
421, 6
;
Vorarlb. Wb.
2, 1290
.
Vgl. ferner s. v.  6,  3.
3.
›Schlackenstein, der sich beim Abziehen des Werks oben auf den Stich setzt und mit dem Steinmeißel abgezogen wird‹ (so das Glossar zu u. a. Beleg);
vgl. am ehesten  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Löscher, Erzgeb. Bergr.
148, 16
(
omd.
,
1554
/
1633
):
daß auß böser ursachen die außbeuthen an ertzen, an schlacken, an ofenbrüchen, steinwerck, [...], ümb eigenen nutzes willen zurückgehalten.
4.
möglicherweise ›Steinbruch‹ oder ›Hütte, Werkstatt des Steinmetzen‹;
vgl.  123910.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1406
):
mit allen iren
[Gebäuden]
czugehorungen, es sey an welden an poschen an steynwerke an bergen an nuczen.
Bastian u. a., Regensb. UB
48, 37
(
oobd.
,
1354
):
Fridreich [...], verkauft seine
hofstat [...] maister Chuͦnraten dem zimerman, B. z. R., mitsampt dem stainwerch, daz darauf stet.
5.
›Skulptur, Produkt des künstlerischen Gestaltens von Steinmaterial‹;
vgl.  10.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, .

Belegblock:

Rupprich, Dürer
152, 126
(
nobd.
,
1520
):
Die kirch hat viel andechtiges gottes dienst und köstlich steinwerg und sonderlich einen hübschen thurn.
Starzer, Qu. Wien (
moobd.
,
1624
):
Stainwerch. von ainem märblen gefaßten stainern tisch [...] 24.