es gehortt tzu dem geyst, wer predigen wil, eyn gutte stymm, eyn gutt außsprechen.
der den mund aller menschen geschaffen [...] hat, kan auch die sprach und stymme machen.
So hatt noch kein mensch auff erden je sagen konnen, wie es doch zugehe, das sich die zunge im maul uberwerffe und plapper und nehme die Stimme zu hulffe und breche die Stimme dieselbe also, das viel leute horen konnen die rede.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
146, 23
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Warakir sange als lude vnd als lange das die morder sin stymme alles hortten.
fur die heyserkeyt in der kelen oder an der sty͂me [...] der neme wulkrut vnd fenchel.
ersahe er ein schöne Jungfraw, die mit lauter stimm schrie.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
26, 18
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Musica, des gesanges und der stimme geordente hantreicherin.
Jahr, H. v. Mügeln
915
(
omd.
, Hs.
1463
):
sin [rise] stimme was gar fientlich. | die meid begunden fürchten sich.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
177, 25
(
thür.
,
1474
):
Hat uch der genante Jorge Beher vor daz halsgerichte geladen unde uch daselbist met zcoytergeschreye an dryen stetin unde an iglicher stat drymal in vorwandelunge der stymme beschriet.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
130, 3, 37
(
schles.
,
um 1350
, Hs.
1460
/
70
):
da wir neulich vnd zcu leczt von Breslaw schyden, euch befolen mit lebender stymme.
Kurz, Murner. Luth. Narr
(
Straßb.
1522
):
Der roͤlling hoͤrtz nit gern villicht, | Wan man zuͦ im, du nar, spricht, | Vnd sein im sicher gifftig stimen, | Das er daruon gewint das krimen.
Weil mir nun die stimme auf den fersen war, vnd ich mich zu verhütung grösseren geschreys umbkehrete, sihe da war es ein Erbarer Alter Mann.
Er sagt mit saͤnffter stim / „Lieber nachbaur / ir überfarend mich gar ungewarneter sachen“.
Nach Rengnolden red durch die ingiessung des heilgen geystz fieng alles volck inn einer stim an zeschryen.
Sappler, H. Kaufringer
26, 143
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
Wer hie mit leiden wirt gepeint, | des stimm in ewigkait erclingt.
Proclamirn, Offentlich mit klarer lauter stim͂ ruͤffen oder außschreyen. Jtem einen vnter die leut bringen oder außschreyen.
Eis u. a., G. v. Lebenstein
34, 12
(
oobd.
,
1. V. 15. Jh.
):
Wer hajser sey, der trinck das wasser: so gewint er ein gutte stim.