tagweide,
tageweide,
die
.
1.
›an einem Tag zurückgelegte Wegstrecke‹;
zu  14.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Syntagmen:
eine t. faren / gehen / zurückziehen, eine t. von etw. liegen
.

Belegblock:

Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Wol vumf tage weide | Gienge wir dar uber so | Mit trurekeit vil unvro.
Gerhard, Hist. alde e
2950
(
omd.
,
um 1340
):
Aber Helias dannen treib | In daz wiltnisse vur leide | Weges eine tageweide.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
er was wol siben tage weide von den lviten.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
do trabetent in noch die soldener von Straßburg uf iren fuͦs eine tageweide.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
wär da ain bistumb und läge ain tagwaid von Kempten.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
nu sol der mentsche denn dri tagwaid gan in dem gaischlichen leben.
Boos, UB Aarau (
halem.
,
15.
/
16. Jh.
):
Die burger sind nit gebunden mit irem herren zu reisen, dann ein tag weid.
Gereke, Seifrits Alex.
2253
(
oobd.
, Hs.
1466
):
chawm funff tagwaid verr | leg Allexander der herr | von des chaisers haubtstat.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
do zugen die Sachsen und Behaim zwo tagwaid zurugk.
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Morrall, Mandev. Reiseb.
97, 22
;
Dreckmann, H. Mair. Troja
37, 2
;
Jaksche, Gundacker ;
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. ;
Rudolf, H. v. Langenstein. Erch.
30, 122
;
Niewöhner, Teichner
641, 24
;
Roth, E. v. Wildenberg .
2.
›Reise, die einen Tag dauert‹;
metonymisch zu 1; vgl.  14.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, , .

Belegblock:

Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Des tages rit er vier stund [...] Und machet im so kurz tagwaid.
Henschel u. a., Heidin
273
.