tartsche,
tärtsche,
tarsche,
tatsche,
die
;-n/-n
;1.
›kleiner ovaler, nur den Oberkörper deckender Schild mit einem seitlichen Randausschnitt zum Einlegen der Lanze‹.Syntagmen:
die t. mitbringen, an die seite hängen
; sich mit der t. decken / rüsten, das wappen an der t. haben, sonder t. turnieren, j.
(Subj.) mit der t. geharnascht sein
.Belegblock:
Unde furte man in ire schilde und ire tartschen na unde gleven, unde di gekroneten helme furte man uf eime kloben.
Da sint helme, huven, platen ind pantziere, | Beyngetzuich, armleder ind coliere, | Wapenhenschen, tarschen ind wes eyn darff | De gaen sal kempen in eynē warff.
Item 6 tarschen mit golt besclagen, druff die victorie Caroli quinti elumineirt.
Da ich also gewappent gieng, | Die tarsche ich an myne sijtte hieng.
Sabinus mit der tartschen sein | Sich decket.
und rusteten sich mit leitren und tertschen, und was zem sturm gehort.
und ain jedlicher het an seiner tatschen sein wappen, ausgenomen der kinig und kaiser nit.
In Oͤsterreich vir martschen | Geturnirt sunder tartschen | Alle iar, dez waz nicht rat.
Darnach an dem andern tag sind si als mit sibenczig person geharnascht mit werhafter hand, mit tartschen, armsten, hantpüchsen und ander freflicher wer auf das eis komen und haben das gearbait.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. ;
Ziesemer, Gr. Ämterb.
699, 23
; 
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 233
; Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 565
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 497
; Schwäb. Wb.
81
.2.
›besondere Form eines Käselaibs (besonders des Ziegerkäses)‹.Belegblock:
von ancken, ziger und käßen, so in vaßen, rümpfen oder dertschen zuͦ wagen uß der statt gefuͤrt.
3.
›Zielscheibe‹; anschließbar an 1.Belegblock:
Item wan man zu der tartschen scheusst, so sol ain jeder puchsenschuz sein gelt legen.
Qu. Brassó
5, 205, 6
.