Noch werden diese Tolen und Nerrin die ersten, den Christus seine Aufferstehung offenbaret.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
572, 2093
(
Magdeb.
1608
):
Wie er [Gott] denn damit erstlich thut / | Das er sie macht so toll vnd blind / | Das sie des Friedens muͤde sind.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Köln
1619
):
Keiner solle sein so dolle, | Vnd jm selber bilden ein, | Daß er werde, hie auff Erde, | Dich zu loben meister sein.
Froning, Alsf. Passionssp.
4938
(
ohess.
,
1501ff.
):
Ich hon [...] gehort | [...] | das du bist von wysheyt bloyß! | das du bist doller dan eyn noß!
Kurz, Waldis. Esopus
(
Frankf.
1557
):
Die Fabel vns diß stuͤck bedeut, | Was tolle, vnuerstendig Leut | Mit jren Kindischen anschlegen | Anheben, brengen nichts zu wegen.
Weil du der ding bist vnerfahrn, | Gar viel zu toll vnd jung von Jarn.
Dumm. Vihisch. Vnverstendig. [...]Thoͤrecht. [...]. Eines dollen vngichtigen verstands.
Schade, Sat. u. Pasqu.
(
obd.
, Druck
1525
):
Prediger seind toll, taub und unsinnig leut.
Grösser narren hab ich nie gsehen. | Recht thut man noch, daß man die bawren | Zu Fünsing nennt die thollen lawren.
Sprich auch nit also tholl und thumb.
die Welt ist blind / toll vnd toͤricht.
Stupiditas, toͤlle / vnuerstand.
Goedeke, Fischart Flöh Haz
3942
(
Straßb.
1594
):
Das schlecks halb ir seid also wütig, | Und wagt euch in tod so dollmütig.
Toͤlle (die) Vnuerstendigkeit. Stupiditas, Inertia.
Dollkuͤn / Verwegen / [...] Dollkunheit / Vermessenheit / f. [...] Dollkuͤnlich / Vermeßlich.