ankunft,
die
.
1.
›Ankunft, Dazukommen, Erscheinung‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Loersch, Weist. Boppard (
mosfrk.
,
1620
):
bis auf des schultheissen ankombst.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
wo haͤtte ich mich einer so unverhofften und gleichwohl / hoͤchst⸗angenehmen Ankunft getroͤsten sollen!
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
ziehen deßhalben offtermals herumb / von einer Statt zur andern / zuͦsehen / wie die Cadi etc. jre aͤmpter verwesen / darumb sie sich dann auff jhr ankunfft sehr foͤrchten.
Lappenberg, Fleming. Ged. ;
Küther, UB Frauensee
413, 30
;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›Amtsantritt (z. B. eines Rates)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  57.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1524
):
dyßer meister solle irstlich uff zukunftige fasten uff ankunfft des Newen Radts widderkummen.
3.
›Aufgang (von Gestirnen)‹.
Gegensätze:
vgl.  3.

Belegblock:

A. à S. Clara. Glori (
Wien
1680
):
wie daß in Ankunfft dieses strahlenden Gestirns der bleiche Monschein das Fersen⸗Geld geben muß.
4.
›Herkunft, Ursprung von etw./jm.‹.
Bedeutungsverwandte:
 34, (
das
9, , .
Syntagmen:
a. des adels, der gewonheit, a. aus der schrift
;
christlicher a.

Belegblock:

Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
Einer vom adel bedengkt sein eher, ankonfft und geschlecht besser und eher den einer auß frembden landen ader von geringer ankonfft.
Lappenberg, Fleming. Ged. (
1636
):
ist diß derselbe Berg, | auf dem auf eine Zeit gewohnt ein kluger Zwerg | und eine Jungfrau auch, der Ankunft von den Riesen.
Goedeke u. a., Liederb. (
Nürnb.
1540
):
Wer edel ist | zu diser frist, | sol adels ankunft wißen. | aus tugent her | komt adels er.
Sachs (
Nürnb.
1541
):
Ursprung und ankunfft des thurniers, wie wo, wenn unnd wie viel der im Teutschland sind gehalten worden.
Ebd. (
1557
):
Also der knab sein ankunfft hat.
5.
›Entstehung, Aufkommen, Verbreitung von etw.‹.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1560
):
Ankunft des euangelii in Schotten⸗ und Engellandt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
wöliche bis auff die ankunft zunftlicher regierung beliben send.
Ebd. (
1540
):
hab ich den proceß der zünften ankunft [...] nach rechter ordnung beschriben.
6.
›Entstehen eines Rechtes; Nachweis über die Erwerbsart von etw., daraus resultierender Rechtstitel, Rechtsanspruch‹; metonymisch: ›Beweisurkunde‹.
Omd./preuß.; vorw. rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
293, 27
(
thür.
,
1474
):
dyselbe wese [...] uff yn geerbeth sy, deshalbin er der wesin eyn rechte ankunfft habe.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
dhweil dan derselbig Schultis sunst an seinen eren unberuchtigt und unverleumet, sulch tuch auch in seinen geweren befunden ist, so bedarfs keinen titel oder ankunft, wie dasselbig tuch an ine sei komen.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
so wart man ein, das sie underlangk sich erbotten, etzlicher einen r. fl., [...] dar zu legen, das man eine ankunft hette.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
96, 29
(
omd.
,
1648
):
mit underrichtunge genugsame ankunft seiner vorgehabten theile.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1560
):
wir aber kein wissen tragen, durch was ankunft titel und gerechtigkeit dasselbig bergwerk an dich und deine vorfaren [...] kommen.
Kisch, a. a. O. ;
Wutke, a. a. O. ; ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 163
;
7.
›Einkünfte‹.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
5, 591, 29
(
preuß.
,
1517
):
dieweil s.f.g. disen obligen von eigener ankunfft nicht mochte genug thun.