aufrupfen,
V.
1.
›etw. auf-, wegraffen‹ (?).

Belegblock:

Schweiz. Id. (a.
1526
; nur 1 Beleg, Interpretation als fraglich gekennzeichnet).
2.
›jm. etw. vorwerfen, jm. etw. unfreundlich in Erinnerung rufen, vorhalten‹.
Wmd. / obd.
Syntagmen:
jm. den eidesbruch, die guttat / torheit / unbesonnenheit / unerfarenheit / unfruchtbarkeit / weibische art, das wort, vergangene sachen a., jm. etw. für ein lügen / für eine schmach a.
;
jm. etw. aufgerupft vorwerfen.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1566
):
Er aber [...] sagt, sei mogt im uffruppen, sei het in von galgen verbitten.
Schmitz, Schiltb.
31, 21
(
Frankf.
1597
):
wie dann die Narrn selberst [...] nit vertragen koͤnnen / dz jnen jr Thorheit [...] durch einen Narrn fuͤrgeworffen vnd auffgerupfft werde.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
wann sie auß dem Weg wuͤrde tretten, wuͤrde er irs auffrupffen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
223, 2
(
halem.
,
1534
/
5
):
wie den Zurchern ufgerupft was / das sj uff vorig anbringen kein anntwurdt gen hettend.
Maaler (
Zürich
1561
):
Aufrupffen. Improperare. Einem etwas für ein schãdtlich laster rechnen oder Aufrupffen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ist ir von gedachter geschweien solche unfruchtbarkeit [...] mit grosser verachtung verwisen und aufgerupft worden.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
wiltu mir dein guͦthait suß auff rupffen. als ob ich undanckper sye.
Schmitz, a. a. O.
86, 14
;
Jörg, a. a. O.
829, 1
;
Rot
332
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Dauner, Obd. Bibelgl. .